
Dr. jur. Ernst Billmann
Staatsanwalt, Landgerichtsrat a.D., geboren am 26.03.1881 in München, verheiratet, deportiert am 27.07.1942 nach KZ Sachsenhausen16.10.1942 in KZ Sachsenhausen (05. Cheshvan 5703).
ElternJoseph Billmann, Hopfenhändler in München, Bertha Billmann, geb. Ansbacher
Ehepartner
-
Heirat am 10.09.1910 in München mit Maria Billmann, geb. Birkmeyer, geboren am 26.10.1887 in München.
Die Ehe galt als Mischehe.
- Karl Walter, geboren am 21.04.1912 in München
- Christl, geboren am 07.04.1914 in München
Adressen in München Zugezogen am 01.12.1914 von Memmingen
- Osterwaldstraße 9d (seit 02.02.1921)
- Schackstraße 4 (seit 07.03.1938)
- Simmernstraße 12 (seit 13.07.1938)
- Osterwaldstraße 9c (seit 30.11.1938)
- Ulmenstraße 17 (seit 28.11.1941)
Ernst Billmann besuchte ein humanistisches Gymnasium und studierte anschließend an der LMU München Jura (Universitätsexamen, Staatskonkurs). Militärdienst: Zuletzt als Leutnant der Reserve von 1904 bis 1918 beim 7. Kgl. Bay. Feldart. Rgt. P.R.L.
Ernst Billmann wurde am 01.02.1934 in den dauernden Ruhestand versetzt (s. Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Reichsstatthalter 220). Im Sommer 1939 bemühte er sich um Emigrationsmöglichkeiten nach Südamerika und im Herbst 1940 nach Nordamerika bzw. Panama.
Ernst Billmann befand sich im Sommer 1942 (Verhaftung am 27.07.1942) in Gestapohaft wegen "Vergehens gegen die Verbrauchsregelung", er hatte verbotenerweise Kaffee erstanden. Am 2. September 1942 wurde er in das KZ Dachau gebracht, von dort am 24.09.1942 nach Sachsenhausen.
Er war Eigentümer des Einfamilienhauses Osterwaldstraße 9d.
Seine nichtjüdische Ehefrau Maria Billmann zog am 30.10.1943 nach Bolsterlang im Allgäu, später lebte sie wieder in München. Der Sohn Karl emigrierte nach London, nannte sich später Kenneth Walter Bartlett. Die Tochter Christl emigrierte ebenfalls nach London, England.
Permalink für diesen Datenbankeintraghttps://gedenkbuch.muenchen.de/index.php?id=gedenkbuch_link&gid=846