
Fanny (Franziska) Bloch, geb. Freudenthal
geboren am 02.04.1882 in Hildesheim, Kr. Hannover, verheiratet, gestorben am 23.08.1939 in München (08. Elul 5699).
ElternEmil Freudenthal, Kaufmann in Hildesheim, Henriette, geb. Hammerschlag
Geschwister
- Elisabeth verheiratete Sorge, geboren am 14.07.1889, in Hildesheim# , gestorben am 27.08.1948 in München.
- Heirat am 15.08.1904 in Hildesheim, Kr. Hannover mit Dr. phil. Mori(t)z Bloch, Chemiker, geboren am 09.10.1877 in Rodalben, Kr. Pirmasens, gestorben am 13.08.1942 in Manhattan, New York.
- Kurt, geboren am 29.06.1905 in München
Adressen in München Zugezogen am 01.01.1902 von Leipzig
- Galeriestraße 30/I (seit 04.07.1904)
- Habsburgerstraße 2/III (seit 14.01.1912)
Ehrenamtliche Arbeit begleitete Franziska Blochs Leben viele Jahre lang. Während des Ersten Weltkriegs war sie in München als Lazarettschwester tätig. Spätestens seit 1920 engagierte sich Fanny Bloch im Verein für Fraueninteressen, im Beirat wie in der Abteilung Kinderheim. Anfang der 1920er Jahre war sie Mitbegründerin und ehrenamtliche Leiterin der Kinderherberge auf dem Hof der Ridlerschule. Diese Einrichtung nahm Kinder auf, deren Mütter in stationäre ärztliche Behandlung oder in ein Sanatorium gehen mussten, oder die auf eine dauerhafte Unterbringung außerhalb der Familie warteten. Als diese Kinderherberge 1924 abgerissen wurde, erhielt der "Verein für Fraueninteressen" Platz für ein neues Holzhaus in Schwabing. Franziska Bloch war Mitbegründerin und ehrenamtliche Leiterin dieses Kinderheims "Luisenhaus" am Kölner Platz, bis es 1937 an die NSV übergeben werden musste. Sie gehörte zum engsten Mitarbeiterkreis von Luise Kiesselbach.
Ihr Ehemann emigrierte am 05.03.1940 in die Schweiz nach Luzern, von dort nach New York. Der Sohn, Dr. oec. pub. Kurt Bloch, emigrierte im Mai 1939 nach London, England. Im Frühjahr 1939 musste Franziska Bloch zwangsweise die in ihrem Besitz befindlichen Gegenstände aus Edelmetall beim städtischen Leihamt abliefern. Hiervon wurden diverse Silberwaren von der Stadt München angekauft. Die Stadt München zahlte 1954 dafür eine Entschädigung von 720 DM an ihren Sohn Dr. Kurt Bloch.
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