Dr. jur. Walter Rheinheimer
Jurist, geboren am 06.07.1906 in Pirmasens, ledig, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702).
ElternEmanuel Rheinheimer, Schuhwarenkaufmann in Pirmasens, Jenny, geb. Weinheim
Adressen in München Zugezogen am 07.04.1931 von Pirmasens
- Marsstraße 11 (seit 01.03.1932)
- Linprunstraße 71 (seit 10.07.1936)
- Wagnerstraße 3 (seit 01.09.1936)
- Müllerstraße 14 (seit 10.07.1940)
- Knorrstraße 148 (seit 04.09.1941)
Walter Rheinheimer besuchte das Gymnasium und studierte anschließend an der Universität Jura. Er absolvierte 1929-1931 das Referendariat in Pirmasens. An der Universität Würzburg promovierte er am 28.01.1932 und legte das Staatsexamen ab. Dann war er als selbständiger Jurist tätig.
Außerdem hatte er einen Generalvertrieb für koscheres Geschirr der Firma Hermon inne.
1936-1939, bis zum deutschen Einmarsch im März, hielt er sich in Prag auf. Laut den Erinnerungen seiner Nichte Hannele Regent-Zürndorfer "Verlorene Welt", S.49, floh er nach Prag, da man versuchte ihn durch einen fingierten Versuch der "Rassenschande" als überzeugten Gegner des Nationalssozialismus auszuschalten. Er war in Prag wieder als Anwalt tätig.
Seine Eltern wurden am 22.07.1942 über Düssseldorf nach Theresienstadt deportiert und in Treblinka ermordet.
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