Ilse Minna Rosalie Hesselberger, geb. Wertheim
Gutsbesitzerin, geboren am 11.04.1888 in Frankfurt am Main, verwitwet, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702).
Ehepartner
- Heirat am 14.01.1908 in Frankfurt am Main mit Franz Hesselberger, geboren am 12.03.1876 in München, gestorben am 15.07.1935 in München.
- Heinz Julius Joseph, geboren am 08.09.1910 in München
- Gertraud, geboren am 13.10.1913 in München
Adressen in München
- Karolinenplatz 5 (seit 27.04.1908)
- Sauerlach Nr. 44 (seit 22.05.1931)
- Biederstein 7 (seit 15.10.1937)
Frau Hesselberger war bis 19.08.1938 in Erbfolge nach ihrem verstorbenen Ehemann Besitzerin des landwirtschaftlichen Gutes in Sauerlach (Glasbauernhaus), Haus Nr. 44. Der 62 ha umfassende Besitz wurde von ihr selbst bewirtschaftet, 1 landwirtschaftlicher Baumeister und 5 Arbeitskräfte wurden beschäftigt. Mit dem Verkauf des Anwesens wurde das Anwaltsbüro der Justizräte Hans Weil, Hans Baumann und Leo Weil, Pettenbeckstr. 6/II, beauftragt. Verkaufserlös betrug 165 000 RM. Obwohl das Gut von der Reichspostministergattin Margarete Ohnesorge erworben wurde, lief der Verkauf über Christian Weber.
Ilse Hesselberger war auch Besitzerin des Flurgrundstückes Nr. 946 in Schwabing, am 16.09.1939 für 80600 RM (Verkehrswert 110400 RM) verkauft an Stadt München.
Tochter Gertraud emigrierte 1938 nach New York. Sohn Heinz Julius emigrierte 1935 nach Lissabon. Er ertrank am 14.09.1935 in Oporto, Portugal.
Sie war Zwangsarbeiterin in der Flachsröste Lohhof und wurde im November 1941 nach Kaunas deportiert.
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