
Erwin Elias Kahn
Kaufmann, Versicherungsvertreter, geboren am 12.09.1900 in München, verheiratet, deportiert am 01.04.1933 nach KZ Dachau, ermordet am 16.04.1933 in München (20. Nisan 5693 (Erew Pessach)).
ElternAlbert Kahn, Kaufmann in München, Lotte Kahn, geb. Kahn
Geschwister
- Therese Lustig, geboren 08.11.1903 München
- Alfred Kahn, geboren 24.08.1906 München, emigrierte über London nach Milwaukee, Wisconsin, gestorben 27.10.1991
- Fanny Kasztan, geboren 20.12.1910 München, ermordet in Auschwitz
-
Heirat am 15.05.1928 in Bukarest mit Euphrosina (Eva) Kahn, geb. Vessar, geboren am 11.12.1906 in München.
Die Ehe galt als Mischehe.
Adressen in München
- Tattenbachstraße 1/III (seit 24.12.1930)
- Jakobsplatz 10/II (seit 09.07.1931)
- Rumfordstraße 41/I (seit 01.10.1931)
- Müllerstraße 14/II (seit 13.10.1931)
- Hans-Sachs-Straße 18/III (seit 10.11.1932)
Erwin Kahn hielt sich von November 1924 bis Oktober 1925 und von Mai bis September 1928 in Bukarest auf. Von Februar bis September 1927 lebte er in Genf, Schweiz.
Zwei Tage nach der Übernahme des Lagers Dachau durch die SS kam es zu den ersten Morden an Häftlingen. Auf Dr. Rudolf Benario, Arthur Kahn, Ernst Goldmann und Erwin Kahn wurde scharf geschossen, da sie angeblich flüchten wollten. Nur Erwin Kahn überlebte schwer verletzt und wurde in einer Münchner Klinik behandelt. Bevor er seinen Verletzungen erlag, konnte er noch einem Arzt und einer Krankenschwester von den Morden berichten. Vergeblich versuchte die Staatsanwaltschaft, die Mörder zu belangen.
Die Witwe heiratete 1936 in zweiter Ehe Walter Ehlers .
Kahns Eltern wurden nach Theresienstadt deportiert, dort starb der Vater am 04.02.1944, die Mutter wurde in Auschwitz ermordet.
Permalink für diesen Datenbankeintraghttps://gedenkbuch.muenchen.de/index.php?id=gedenkbuch_link&gid=10071