
Johanna Oppenheimer
Kunstmalerin, geboren am 17.07.1872 in Frankfurt am Main, ledig, deportiert am 15.07.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 23.12.1942 in Theresienstadt (15. Tevet 5703).
ElternAdolf Aron Oppenheimer, Fabrikant in Würzburg, Recha Oppenheimer, geb. Hamburger
Geschwister
- Dr. med. Klara Oppenheimer, Kinderärztin in Würzburg, geboren 06.11.1867 Paris (nach anderen Quellen in Frankfurt am Main), am 23.09.1942 von Würzburg nach Theresienstadt deportiert, ermordet 17.05.1943 Theresienstadt
Adressen in München Zugezogen am 01.10.1900 von Schöngeising am 07.04.1942
- Knorrstraße 148 (seit 07.04.1942)
Johanna Oppenheimer zog mit den Eltern und den beiden Schwestern 1875 von Frankfurt am Main nach Würzburg. Dort verbrachte sie Kindheit und Jugend in einem großbürgerlichem Elternhaus.
Sie war Mitglied des Deutschen Künstler-Verbandes, der so genannten "Juryfreien" und stellte ihre Werke bei den Ausstellungen dieser unabhängigen Vereinigung aus. 1919 nahm sie auch an der Münchner Kunstausstellung im Glaspalast teil. Regelmäßig verbrachte sie die "Sommerfrische" in Schöngeising. Ab 26.05.1919 wählte sie den Ort als neuen Wohnsitz und ließ sich dort mit ihrer Freundin, der Musikerin Else Hoffmann, nieder. Sie lebten anfangs in der Orlando-di-Lasso-Straße, dann zog sie in die neu erbaute Hoffmann-Villa. Ab 1937 lebte sie in der Amperstraße, im früheren Wohnhaus ihres gemeinsamen Freundes, des Gitarristen Heinrich Scherrer (geboren 06. 03.1865 Eckernförde, gestorben 03.10.1937 Schöngeising - Verfasser des "Zupfgeigenhansl"). Ihr letzter Wohnsitz vor der Einweisung in das Lager an der Knorrstraße war Schöngeising.
In Eichenau bei Fürstenfeldbruck ist ein Platz nach ihr benannt. Am 10. September 2013 wurde in Schöngeising vor dem heutigen Sitz der Gemeindeverwaltung, dem Scherrer-Haus, ein Stolperstein für Johanna Oppenheimer verlegt. Hier hatte sie nach dem Tod des gemeinsamen Freundes Heinrich Scherrer mit Else Hoffmann gelebt.
Für ihre Schwester Klara wurde in Würzburg, Friedenstraße 26, ein Stolperstein verlegt; auch eine Schule in Würzburg wurde nach ihr benannt.
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