
Rosalie Sarah Sachs, geb. Glanz
geboren am 29.08.1877 in Krakau, Galizien, verheiratet, gestorben am 09.06.1936 in München (19. Siwan 5696).
ElternOskar Oser Glanz, Privatier, fr. Branntweiner in München, Leonore Glanz, geb. Buchner
Geschwister
- Franziska Frumet Bauer, geboren 13.06.1871 Krakau, Galizien, gestorben 11.12.1945 München
- Benno, geboren 08.04.1873 Krakau, Galizien
- Rosa, geboren 09.02.1879 Krakau, Galizien
- Ignaz Isaak, geboren 06.08.1880 Krakau, Galizien
- Max, geboren 11.04.1882 Wien, Österreich
- Ida Weiss, geboren 21.09.1883 Wien, emigrierte im Sommer 1935 nach Den Haag, Niederlande, überlebte die Shoah
- Ludwig, geboren 22.07.1886 Wien, Österreich, emigrierte nach Leeuwarden, Niederlande, mit Ehefrau Melanie am 14.09.1943 von Westerbork nach Auschwitz deportiert, ermordet 17.09.1943 Auschwitz
- Heirat am 29.05.1898 in Wien mit Emil Sachs, Kaufmann, Verleger, geboren am 31.08.1874 in Wien, Österreich.
- Rudolf, geboren am 01.04.1899 in Wien
- Friedrich, geboren am 29.05.1901 in Wien
- Lilly, geboren am 26.11.1904 in München
- Oskar, geboren am 11.09.1917 in München
Adressen in München Zugezogen am 17.12.1901 von Wien, Österreich
- Friedrich-Herschel-Straße 19 (seit 17.10.1919)
- Friedrichstraße 34 (seit 18.10.1933)
- Ungererstraße 70 (seit 20.12.1934)
- Nikolaistraße 6 (seit 30.05.1935)
- Ainmillerstraße 33 (seit 29.05.1936)
Rosalie Sarah Sachs' Sohn Rudolf meldete sich 1918 als Freiwilliger zum Militärdienst. Bei einem der letzten Kämpfe wurde er im Oktober 1918 in Italien getroffen, sein Körper blieb hinter den feindlichen Linien liegen. Seine Eltern erhielten die Nachricht vom Tod ihres ältesten Sohnes. Erst Wochen später erreichte sie Post von dem inzwischen für tot Erklärten. Nach der Promotion zum Dr. phil. verzog Rudolf Sachs nach Frankfurt am Main, ab 1931 lebte er in Berlin. Dort war er als Schlager- und Filmmusikkomponist tätig. 1933 emigrierte er nach Buenos Aires. Er starb Anfang September 1956 in Barcelona, beerdigt wurde er in Buenos Aires.
Die Tochter Lilly zog im April 1939 mit ihrem zweiten Ehemann, dem Berliner Kaufmann Rudolf Holz und dem gemeinsamen Sohn nach Berlin. Ihre geplante Emigration nach Argentinien scheiterte. Von Berlin wurde die Familie Holz am 28.01.1943 nach Theresienstadt deportiert, Lilly Holz wurde in Auschwitz ermordet.
Der Sohn Friedrich lebte seit Sommer 1936 in Wien; er ist 1960 in Jerusalem gestorben.
Der jüngste Sohn Oskar ist in Frankreich verstorben.
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