
Julie Wagner, geb. Levy
geboren am 12.01.1879 in Witten/Ruhr, verwitwet, deportiert am 18.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 03.10.1942 in Theresienstadt (22. Tishri 5703 (Shemini Azeret)).
ElternGerson Levy, Kaufmann in Witten, Emilie Levy, geb. Fritzler
Ehepartner
-
Heirat am 21.12.1906 in Witten/Ruhr mit Adalbert Wagner, Regierungsbaurat, geboren am 06.11.1867 in Fulda, gestorben am 04.07.1935 in Kreuth.
Die Ehe galt als Mischehe.
Adressen in München Zugezogen am 12.02.1925
- Römerstraße 30 (seit 12.02.1925)
- Hohenstaufenstraße 6 (seit 12.08.1925)
- Hohenstaufenstraße 1 (seit 08.10.1932)
- Hohenzollernstraße 128 (seit 01.04.1933)
- Bauerstraße 34 (seit 03.04.1934)
Julie Wagner wurde am 13.05.1941 nach einer Denunziation verhaftet und am 17.04.1942 wegen "fortgesetzter Vergehen staatsabträglicher Äußerungen nach § 2 Heimtückegesetz" (vom 20.12.1934) zu 5 Jahren Gefängnis (abzüglich 8 Monate Untersuchungshaft, die sie in Stadelheim verbringen mußte) vom Sondergericht 3 beim Landgericht München I verurteilt. Im Mai 1942 war sie im Frauenstrafgefängnis Rothenfeld, Post Erling. Strafende wäre am 16.08.1946 gewesen. In einem Brief vom 04.06.1942 der Gestapo (gez. Pfeuffer) an den Oberstaatsanwalt München I, wird mitgeteilt, daß Julie Wagner zur "Aussiedlung vorgesehen sei". Am 10.06.1942 wurde sie vom Frauengefängnis Rothenfeld zur Stapoleitstelle München verschubt.
Julie Wagner (Transportnr. 339) kam am 19.06.1942 mit Transport II/07 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebten zwei die Shoah. Laut Todesfallanzeige des Ältestenrates starb sie am 03.10.1942 um 12.10 in Zimmer 63 des Altenheimes in der Kavalierkaserne an Lungenentzündung.
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