Siegfried Shimon Bernheim
Fabrikant, geboren am 14.03.1866 in Ulm, verheiratet, gestorben am 08.04.1937 in München (27. Nisan 5697).
ElternIsak Bernheim, Fabrikant in Augsburg, Rosa, geb. Koblenzer
Geschwister
- Adolf Abraham, geboren 19.06.1867 Ulm, gestorben 13.10.1934 Ulm
- Hermann Zwi, geboren 08.08.1868 Ulm
- Eugen Mordechai, geboren 1869 Ulm, gestorben 1870 Ulm
- Max, geboren 1871 Ulm, gestorben 1872 Ulm
- Lina Nathan, geboren 25.12.1874 Ulm, emigrierte nach Providence, Rhode Island
- Heirat am 28.05.1896 in Ulm mit Maria Nathan, geboren am 27.07.1873 in Ulm, gestorben am 14.01.1944 in Theresienstadt.
- Curt, geboren am 03.06.1897 in Augsburg
- Willi, geboren am 01.06.1900 in Augsburg
- Heinz, geboren am 01.11.1903 in Augsburg
Adressen in München Zugezogen am 12.06.1935 von Augsburg
- Goethestraße 54/0 - Pension (seit 15.06.1935)
- Giselastraße 18/0 (seit 07.04.1937)
Siegfried Bernheim leitete die in Pfersee bei Augsburg seit 1888 angesiedelte Appretur- und Schlichtemittelfabrik R. Bernheim (nach seiner Mutter benannt, von den Eltern gegründet), die Imprägniermittel herstellte. Teilhaber war bis 1931 sein Schwager Rudolf Nathan (ein Bruder seiner Frau Marie, der mit seiner Schwester Lina Bernheim verheiratet war), der seit 1931 in der Schweiz lebte. Letzter Eigentümer vor der Enteignung 1933 war Sohn Willy. Rückübereignung 1945.
Sohn Heinz starb am 29.12.1926 (laut Gräberliste Haunstetter Str., Sektion N 38, Grab 5, am 29.12.1925) in Buenos Aires, er war in den 20er Jahren nach Argentinien ausgewandert. Den Söhnen Curt und Willi gelang im November 1938 die Emigration. Curt lebte später in Zürich, Schweiz, er starb am 14.11.1992 in Norwalk, Connecticut.
Siegfried Bernheim ist auf dem Jüdischen Friedhof an der Haunstetter Straße in Augsburg beerdigt, Sektion N 35, Grab 1 (Grab Siegfried, Willy u. Stephanie, geb. Kindler und Gedenkinschrift für Marie Bernheim). Doppelgrab der Eltern Isak (* 20.12.1837 - 02.09.1924) u. Rösle, geb. Koblenzer (* 04.09.1843 - 27.03.1935), Jüdischer Friedhof an der Haunstetter Str., Sektion N 35, Grab 2.
Wolfgang Bernheim (* 07.05.1923 Augsburg), Sohn aus Curt Bernheims erster Ehe, konvertierte mit dem Vater Mitte der 20er Jahre zum Katholizismus. Er wuchs nach der Scheidung beim Vater auf. im Juli 1939 meldete er sich nach Köln ab, emigrierte in die Niederlande. Im April 1941 trat er in die Benediktinerabtei Vaals ein und erhielt den Namen Paulus. Am 28.08.1942 wurde er nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Permalink für diesen Datenbankeintraghttps://gedenkbuch.muenchen.de/index.php?id=gedenkbuch_link&gid=8866