
Salomon Kohn
Schrottgroßhändler, geboren am 04.04.1890 in Jaszfalu, Bez. Komorn, Slowakei, verheiratet, emigriert am 20.03.1934 nach Prag, CZ, deportiert am 26.11.1942 aus Klattau (Klatovy) nach Theresienstadt, ermordet in Auschwitz.
ElternRaphael Kohn, Kaufmann in Jaszfalu, Zäzilie Kohn, geb. Handel
Ehepartner
- Heirat am 06.03.1923 in Wien mit Hedwig Kohn, geb. Schiff, geboren am 12.09.1902 in Wien, Österreich.
Adressen in München Zugezogen am 01.01.1919
- Prinzregentenstraße 18 (seit 29.03.1923)
- Prinzregentenstraße 18 (seit 07.01.1924)
Am 10.05.1933 wurde von 5 bewaffneten SS-Männern um 22 Uhr eine Haussuchung vorgenommen bei der eine Geldbörse mit 27,30 RM Inhalt abhanden kam. Die Haussuchung war weder von der normalen, noch von der politischen Polizei angeordnet worden. Die Polizei erfuhr davon über eine Nachfrage von Kohns Versicherung und nahm dann die Ermittlungen auf. Kohn erkannte auf vorgelegten Lichtbildern einen beteiligten Zahnarzt aus der Von-der-Tann-Straße wieder, der zugab an Aktionen teilgenommen zu haben, sich aber nicht mehr an den Fall Kohn erinnern konnte.
Salomon Kohn wurde aus Deutschland zum 30.03.1934 ausgewiesen.
Im Juni 1938 lebte das Ehepaar Kohn in Prag, Parizská 32/IV, zuletzt lebten sie in Volyne (Wolin). Salomon Kohn (Transportnr. 488) und seine Frau wurden am 26.11.1942 mit Transport Cd aus Klattau (Klatovy) nach Theresienstadt deportiert, von den insgesamt 650 Personen dieser Deportation überlebten 38 die Shoah. Von Theresienstadt wurde er (Transportnnr. 2024) mit der Ehefrau am 16.05.1944 mit Transport Ea nach Auschwitz deportiert, wo sich ihre Spur verliert. Insgesamt bestand Transport Ea aus 2500 Personen, nur 34 überlebten, bei sieben Personen konnte das Schicksal nicht geklärt werden, 2459 wurden Opfer der Shoah.
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