
Klara Stern, geb. Ullmann
geboren am 26.10.1880 in Burghaslach, Kr. Scheinfeld, verwitwet, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702).
Ehepartner
- Isidor Isaak Stern, geboren am 14.09.1883 in Feuchtwangen, gestorben am 06.05.1925
- Fanny, geboren am 23.12.1904 in Feuchtwangen
Adressen in München Zugezogen am 25.06.1938 von Nürnberg, Schlegelstraße 1
- Rotkreuzplatz 2 (seit 25.06.1938)
- Hermann-Schmid-Straße 5 (seit 19.12.1939)
- Mandlstraße 9 (seit 17.06.1940)
Ihr Ehemann war langjähriger Vorstand der IKG in Feuchtwangen. Klara Stern war nach dem Tod des Ehemannes Besitzerin des Hauses Museumstraße 91 in Feuchtwangen. Im Frühjahr 1938 verkaufte sie es.
Nach dem Tod des Ehemann längere Zeit in Meran bei ihrer Tochter. Fanny Stern hatte den aus Messina stammenden Katholiken Pasquale De Salvo geheiratet. Das Ehepaar lebte in Bozen und Meran, 1937 wurde Tochter Elena in Meran geboren. Fanny und Elena wurden am 12.09.1943 verhaftet, Elena (hätte eigentlich, da sie den auch in Italien geltenden "Mischlingsstatus" hatte, nicht deportiert werden dürfen) litt zum Zeitpunkt der Verhaftung an Tuberkulose und hatte nur mehr einen Lungenflügel (nach Zanette). Am 16.09.1943 wurden sie mit den anderen Inhaftierten in das Durchgangslager Reichenau bei Innsbruck deportiert. Von dort wurden sie wohl vermutlich am 07.03.1944 nach Auschwitz deportiert, Elena De Salvo wurde unmittelbar nach Ankunft des Transportes ermordet, das Todesdatum ihrer Mutter ist nicht bekannt, sie wurde aber sicherlich gemeinsam mit der Tochter nach der Selektion an der Rampe ermordet.
Klara Stern beabsichtigte im April 1939 über Shanghai nach Amerika zu emigrieren. Dies schlug, ebenso wie ihr Plan im Februar 1940 über Italien nach Portugal zu gelangen, fehl.
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