
David Steindecker
Kaufmann, Privatier, geboren am 24.12.1874 in Bechhofen, Kr. Ansbach, verheiratet, deportiert am 17.07.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet in Auschwitz.
ElternSalomon Steindecker, Kaufmann, Clara, geb. Schloß
Geschwister
- Hugo, geboren am 06.08.1879, in Bechhofen# , gestorben am 11.09.1930 in Bechhofen.
- Adolf, geboren am 10.12.1877, in Bechhofen# , gestorben am 11.02.1929 in Fürth.
- Heirat am 21.10.1906 in Schalkhausen mit Ida Löwenthal, geboren am 01.10.1880 in Uffenheim.
Adressen in München Zugezogen am 01.01.1938 von Bechhofen, Kr. Feuchtwangen
- Maximilianstraße 13 (seit 12.10.1938)
- Bürkleinstraße 16 (seit 24.11.1938)
- Herzog-Rudolf-Straße 1 (seit 19.06.1942)
David Steindecker besuchte vier Jahre die Kgl. Realschule Fürth. Er leitete 39 Jahre lang die Pinselfabrik Marx Schloß in Bechhofen, bis 1930 zusammen mit seinem Bruder Hugo Steindecker. Marx Schloß war David Steindeckers Großvater. Von 1913 bis zur Auflösung der Gemeinde 1938 war er Vorsteher der örtlichen Kultusgemeinde und des Israelitischen Männervereines in Bechhofen. Seit 1894 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Bechhofen, im Mai 1929 wurde er für über 30-jährige Mitgliedschaft als Ehrenmitglied ausgezeichnet.
David Steindecker (Transportnr. 825) und seine Ehefrau kamen am 18.07.1942 mit Transport II/17 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebten sieben die Shoah. Am 18.05.1944 wurde mit seiner Ehefrau von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert. Dort verliert sich ihre Spur.
Seit Mitte November 2007 befindet sich das Modell des Wohn- und Geschäftshauses der Familie Steindecker, früher Marx Schloß (abgerissen 1984), in den Räumen des Pinselmuseums in Bechhofen.
Laut Erinnerung der Großnichte Judith Ann Roher hatte das Ehepaar Steindecker einen Sohn, dieser starb im Alter von sieben oder acht Jahren.
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