Rosa Lane (Künstlername: Anita Einhorn) Einhorn, geb. Hirsch
Kunstmalerin, geboren am 20.10.1886 in München, geschieden, gestorben am 28.03.1942 in München (10. Nisan 5702).
ElternSigmund Hirsch, Kaufmann in München, Ida Josephine, geb. Tabor
Geschwister
- Otto
- Paul Ludwig, geboren 31.01.1877 Augsburg, nach Piaski deportiert, ermordet
- Jenny Högen, geboren 15.04.1878 Augsburg, nach Piaski deportiert, ermordet
- Richard
- Julien
- Heirat am 13.09.1909 in München mit Karl Jakob Isidor Einhorn, geboren am 13.12.1882 in Fürth in Bayern.
- Lolette, geboren am 05.09.1907 in Annemasse,Frankreich
Adressen in München Zugezogen am 01.01.1914
- Markstraße 18/0 bei Stilgebauer (seit 02.12.1935)
- Ainmillerstraße 35/0 bei Adler (seit 17.01.1939)
- Marktstraße 18/I bei Stilgebauer (seit 01.08.1939)
Rosa Lane Einhorn besuchte sechs Jahre lang eine Mittelschule. 1906 lernte sie in München den Jurastudenten Karl Einhorn aus Fürth kennen. Das Paar ließ die uneheliche Tochter bis ca. 1910 in der Obhut eines Kindermädchens in Frankreich. 1909 heirateten sie in München, Trauzeugen waren Paul Hirsch und der Maler Julius Graumann. Um 1910, nach der Promotion Karls, zog das Ehepaar mit der Tochter nach Paris. Karl Einhorn war als Anwalt für internationales Recht an der Deutschen Botschaft in Paris beschäftigt. Rosa studierte bei Ferinand Leger 1912-1914 an der Académie Julien in Paris. 1914 trennte sich das Ehepaar, die Tochter kam in eine Privatschule nach Breitbrunn am Ammersee. Während des Ersten Weltkrieges arbeitete Rosa Einhorn als Krankenschwester.
In den Zwanziger Jahren trat sie in Stummfilmen auf. In einem Studio traf sie August Wisbeck, einen Filmschauspieler. Die beiden lebten bis zu Rosas Tod zusammen. 1933 emigrierte Karl Einhorn mit der Tochter nach Paris. Rosa Einhorn schlug die Bitten ausländischer Freunde aus, möglichst schnell zu emigrieren. Nach der Pogromnacht machten August Wisbeck und Rosa Einhorn einen Suizidversuch. Sie wurden durch andere Hausbewohner gerettet. 1941 leistete Rosa E. Zwangsarbeit in der Flachsröste Lohhof. Laut Aussage Goya Ngans erkrankte sie im Frühjahr 1942 an Tuberkulose. Sie starb am 28.03.1942.
Ihre Tochter Lolette Feveile überlebte in Frankreich.
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