
Ida Hellmann, geb. Dingfelder
Rentnerin, geboren am 04.02.1852 in Uehlfeld, Kr. Neustadt an der Aisch, verwitwet, deportiert am 05.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 13.12.1942 in Theresienstadt (04. Kislev 5703).
ElternMeier Dingfelder, Viehhändler in Uehlfeld, Jette Dingfelder, geb. Seligenbaum
Ehepartner
- Heirat am 01.01.1877 mit Heinrich Hellmann, Metzger und Viehhändler, geboren am 26.09.1849 in Gunzenhausen, gestorben am 22.06.1933 in Gunzenhausen.
- Albert, geboren am 23.05.1878 in Gunzenhausen
- Siegfried, geboren am 31.08.1879 in Gunzenhausen
- Rosa, geboren am 24.04.1881 in Gunzenhausen
- Frieda, geboren am 20.08.1882 in Gunzenhausen
- Lina, geboren am 25.02.1884 in Gunzenhausen
- Emma, geboren am 01.05.1885 in Gunzenhausen
- Max, geboren am 24.12.1886 in Gunzenhausen
Adressen in München Zugezogen am 15.12.1935 von Gunzenhausen
- Holzhofstraße 6 , Hellmann (seit 15.12.1935)
- Fraunhoferstraße 4 , Mechlowitz (seit 30.11.1938)
- Baaderstraße 30 , Goldschmidt (seit 01.07.1939)
- Viktualienmarkt 13 (seit 25.09.1941)
- Hermann-Schmid-Straße 7 (seit 11.11.1941)
Weitere Kinder: Friedrich Martin (geboren 16.08.1888 Gunzenhausen); Hermann (geboren 26.11.1890 Gunzenhausen); Julius (geboren 19.03.1893 Gunzenhausen, ertrunken 17.05.1898); Betty (geboren 03.05.1894 Gunzenhausen, ermordet 25.11.1941 Kaunas); Sigmund (geboren 24.07.1898 Gunzenhausen, emigrierte in die Niederlande, deportiert am 16.07.1942 von Westerbork nach Auschwitz, ermordet in Auschwitz).
Das Ehepaar Hellmann erwarb um 1906 in Gunzenhausen das Anwesen Hensoltstraße 15.
Sohn Albert wanderte vor 1933 in die USA aus. Sohn Siegfried lebte seit 1907 in Mühldorf, wo er eine Pferde- und Viehhandlung betrieb, im Rahmen des Novemberpogroms wurden er und sein Bruder Hermann festgenommen und über vier Wochen im Mühldorfer Amtsgerichtsgefängnis inhaftiert. Er emigrierte nach Meppel in die Niederlande, er wurde deportiert und am 02.09.1942 (nach Auschwitz Death Register) oder 30.09.1942 (nach : In Memoriam - Nederlandse Ooorlogsslachtoffers und Digital Monument to the Jewish Community in the Netherlands) ermordet. Tochter Frieda heiratete vor 1916 einen Reinolds, Pensionsbesitzer in Washington, USA. Tochter Lina heiratete einen Herrn Klages und zog in die Niederlande, über ihr weiteres Schicksal liegen keine Informationen vor.
Tochter Emma heiratete den Kaufmann Leopold Böttigheimer, sie lebte in Bamberg und emigrierte ebenfalls in die Niederlande, 1940 zog sie von Rotterdam nach Meppel (dort lebte auch ihre Tochter Elisabeth van de Rhoer, geb. 17.06.1914 in Bamberg, ermordet 03.09.1943 Auschwitz), zuletzt lebte sie in Amsterdam, Emma Böttigheimer wurde am 19.02.1943 in Auschwitz ermordet. Sohn Max emigrierte mit seiner Ehefrau Recha in die Niederlande, er lebte 1941 in Amersfoort und wurde am 09.04.1943 in Sobibor ermordet. Sohn Friedrich Martin lebte seit 1916 in Brüssel. Er wurde mit seiner Ehefrau Irma am 11.09.1942 mit dem 31. Konvoi von Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet. Sohn Hermann sowie Tochter Betty und ihr Sohn Heinz wurden in Kaunas ermordet. Sohn Sigmund lebte zuletzt in Utrecht, Niederlande, er wurde am 05.12.1943 in Auschwitz ermordet.
Ida Hellmann kam am 06.06.1942 mit Transport II/3 (Transportnr. 108) nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieses Transports überlebte niemand die Shoah.
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