Jakob (Jacob) Berliner
Kaufmann, geboren am 27.11.1894 in Westheim, Kr. Hammelburg, verheiratet, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702).
ElternGustav Mordechai Berliner, Kaufmann in Westheim, Louise Berliner, geb. Dittmann
Geschwister
- Meta Pflaum, geboren 06.07.1884 Westheim, lebte in Ermershausen, deportiert am 25.04.1942 von Würzburg nach Krasnystaw, ermordet
- Nathan, geboren 25.08.1885 Westheim, lebte in Frankfurt am Main, von dort deportiert am 20.10.1941 nach Lodz, ermordet 21.05.1942 Lodz
- Isidor, geboren 28.06.1887 Westheim, lebte in Gießen, deportiert am 30.08.1942 über Darmstadt, ermordet
- Jenny Lichtenauer, geboren 05.09.1893 Westheim, lebte in Gerolzhofen, deportiert am 25.04.1942 von Würzburg nach Krasnystaw, ermordet
- Julius, geboren 14.09.1895 Westheim, emigrierte, gestorben in Zimbabwe
- Meta Thalheimer, geboren 04.11.1899 Westheim, gestorben 1933
- Frieda Daniel, geboren 18.11.1900 Westheim, lebte in Schleusingen, Thüringen, am 10.05.1942 über Weimar und Leipzig deportiert, ermordet im Ghetto Belzyce bei Lublin
- Heirat am 02.08.1922 in München mit Fanny Berliner, geb. Klopfer, geboren am 18.05.1899 in Nördlingen, gestorben am 25.11.1941 in Kaunas.
Adressen in München Zugezogen am 01.01.1921
- Asamstraße 17/I (seit 19.09.1922)
- Richard-Wagner-Straße 11/II (seit 13.07.1939)
Jakob Berliner besuchte eine Private Handelsschule und die kaufmännische Fortbildungsschule.
Er leistete von 1914 bis 1918 als Gefreiter beim Ers. Btl. Landwehr Rgt. Nr. 53/3 Militärdienst. Er war 30% kriegsbeschädigt.
Jakob Berliner war seit 1925 (bis 01.06.1937 in Teilhaberschaft mit Samuel Gundelfinger) Inhaber der Ende 1938 abgemeldeten Fa. Gundelfinger & Cie - eines Großhandels mit Kurz-, Weiß- und Wollwaren, Landwehrstraße 42/0, ab Juni 1937 Schillerstraße 28/III. In der Firma wurden fünf Angestellte beschäftigt. Um die Jahreswende 1938/39 wurde die Firma abgewickelt. Die Abwicklung war für die amtlich bestellten Treuhänder ein profitables Geschäft. So erhielt der für die Fa.Gundelfinger bestellte Treuhänder nach Abstimmung mit der IHK ein Honorar von RM 4.920.- (das natürlich aus dem Vermögen der abgewickelten Firma zu bestreiten war).
Jakob Berliner war von 15.11.bis 23.12.1938 als "Aktionshäftling" in Dachau interniert.
Jakob Berliner wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau deportiert, beide wurden ermordet.
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