
Dr. med. Therese Baer
Fachärztin für Nervenleiden, geboren am 19.06.1895 in München, ledig, deportiert am 20.09.1940 aus Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar nach Hartheim bei Linz, ermordet am 20.09.1940 in Tötungsanstalt Hartheim (17. Elul 5700).
ElternDavid Baer, Kaufmann in München, Gabriele Jella Baer, geb. Reiß (Reiss)
Adressen in München
- Wolfratshauser Straße 88 (seit 11.11.1918)
- Mozartstraße 15 (seit 28.09.1938)
- Wolfratshauser Straße 88
- Eglfing-Haar (seit 14.09.1940)
Therese Baer besuchte von 1905 bis 1911 die städtische Höhere Töchterschule, dann bis 1915 das Wolpert'sche Mädchengymnasium in München, als externe 'Privatstudierende' legte sie das Abitur 1915 am staatlichen Humanistischen Gymnasium in Fürth ab. Im Wintersemester 1915/16 begann sie ein Medizinstudium an der LMU München, das sie 1921 mit Staatsexamen und Approbation abschloss.
Als Fachärztin für Nervenleiden führte sie zwischen 1933 und 1938 in der Münchner Beethovenstraße 1 eine Praxis, außerdem praktizierte sie in der Kuranstalt Obersendling (Klinik Dr. Ranke).
Wegen der Diagnose Schizophrenie wurde Therese Baer am 14.09.1940 in die Heilanstalt Eglfing-Haar eingewiesen. Sechs Tage später wurde sie mit anderen jüdischen Patienten in eine der Tötungsanstalten der T4-Aktion nach Schloß Hartheim bei Linz deportiert und am selben Tag mit Kohlenmonixid ermordet.
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