Elisabeth Charlotte (Lieselotte) Mayer

Sängerin, Hausgehilfin, geboren am 31.03.1901 in Mainz, ledig, Suizid am 15.03.1944 in Donau bei Deggendorf (20. Adar 5704).

Eltern

Julius Mayer, Direktor in München, Paula Mayer, geb. Adler

Geschwister

• Dr. med. Sophie Mayer, geboren 20.08.1897 Mainz, überlebte die Shoah versteckt in Lenggriess, gestorben 02.07.1997 München

Adressen in München

• Aldringenstraße 8 , bei den Eltern (seit 22.03.1923)
• Wagmüllerstraße 20 , bei den Eltern (seit 28.05.1925) (bis 06.10.1933)
• - Brüssel -
• Wagmüllerstraße 20 , bei den Eltern (seit 20.12.1933) (bis 20.12.1934)
• - Bad Tölz -
• Wagmüllerstraße 20 , bei den Eltern (seit 04.01.1935)
• Herzog-Rudolf-Straße 19 , bei den Eltern (seit 05.02.1935)
• Kaiser-Ludwig-Platz 1 (seit 15.10.1938)
• Herzog-Rudolf-Straße 19 (seit 01.04.1939)
• Clemens-August-Straße 9 (seit 17.11.1941)

Weitere Informationen

Liselotte Mayer besuchte die Höhere Töchterschule Schmidt. Im Oktober 1933 meldete sie sich zum Gesangsstudium nach Brüssel ab. Seit Januar 1935 war sie wieder im elterlichen Haus in der Wagmüllerstraße 20 gemeldet.

Im November 1941 musste sie mit ihrer Familie in das Sammellager in Berg-am-Laim ziehen. Der Vater starb dort am 23.03.1942 . Am 11.07.1942 gelang ihr mit der Mutter und Schwester Sophie die Flucht aus dem Lager. Die Frauen hinterließen einen Abschiedsbrief, in dem sie den gemeinsamen Suizid im Perlacher Forst ankündigten. Elisabeth und Paula Mayer kamen bei Bekannten auf einem Dachboden in Deggendorf unter. Dort versteckten sie sich bis Frühjahr 1944. Aus Angst vor Entdeckung begingen Mutter und Tochter Suizid, indem sie sich von einer Brücke in die Donau stürzten. Die Leiche der Mutter wurde auf österreichischem Gebiet angeschwemmt, die Elisabeth Mayers nie gefunden.

 

Schwester Sophie, Ärztin, überlebte die Shoah in Lenggries im Versteck bei den Schwestern Marie Dora Letnar und Rosa Mayer (geborene Windisch). Dr. Mayer starb wenige Wochen vor ihrem hundertsten Geburtstag am 02.07.1997 in München.

Grab des Vaters (1862-1942): Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 5, Reihe 5, Platz 4 (Kunststein).

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