
Gerson Landmann
Handelsmann, geboren am 05.05.1858 in Jazlowice od. Husiatyn, Galizien (heute: Husjatyn, Ukraine), verheiratet, deportiert am 04.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 13.07.1942 in Theresienstadt (28. Tammuz 5702).
ElternZalel Jula Landmann, ? in Husiatyn, Galizien, Rachel Landmann, geb. Horowitz
Ehepartner
- Heirat am 01.09.1882 in Zaslaw, Galizien (heute: Izyaslav, Ukraine) mit Sophie Landmann, geb. Horowitz (Hochblüth), geboren am 01.05.1868 in Husiatyn, Galizien (heute: Husjatyn, Ukraine), gestorben am 19.06.1942 in Theresienstadt.
- Chaim, geboren am 15.04.1884 in Zaslaw, Galizien
- Ethel, geboren am 01.01.1887 in Zaslaw, Galizien
- Joseph, geboren am 31.03.1895 in Zaslaw, Galizien
- Rosa, geboren am 08.05.1898 in Rzeszów, Galizien
- Pessel (Paula), geboren am 28.08.1900 in Rzeszów, Galizien
Adressen in München Zugezogen am 28.06.1901 von Rzeszow, Galizien
- Baaderstraße 17 , Dr. Bretzfeld (seit 02.04.1914)
- Ickstattstraße 20 , Wunderlich (seit 27.06.1916)
- Reichenbachstraße 27 , Arndt (seit 03.05.1940)
- Klenzestraße 4 (seit 23.02.1942)
Gerson Landmann betrieb mit rabbinischer Lizenz eine Verkaufsstelle für Mazzoth zum Pessach-Fest in seiner Wohnung in der Ickstattstraße 20. Seit 20.07.1936 vermietete er in seiner Wohnung an Dauermieter (1 Zimmer, 1 Bett). Dieses Gewerbe wurde am 07.07.1939 abgemeldet. Landmann erhielt Unterstützungen seitens der IKG München.
Sohn Chaim starb am 02.04.1907 in München. Tochter Rosa war verheiratet mit dem Kaufmann Heinrich (Chaim) Rodoff; nur dreien der acht Kinder des Ehepaares gelang die Emigration, die anderen wurden wie die Eltern Opfer der Shoah. Tochter Pessel/Pesil (gen. Paula) heiratete 1927 den Kaufmann Isaak (Isidor) Frydmann, das Ehepaar zog 1933 mit den vier Kindern nach Leipzig, ihren vier Kinder gelang die Emigration mit einem Kindertransport, sie selbst wurde Opfer der Shoah. Sohn Joseph lebte mit seiner Familie in Augsburg, ihm und seiner Familie gelang die Emigration, er starb am 07.07.1964 in New York.
Gerson Landmann (Transportnr. 02) und seine Ehefrau kamen am 05.06.1942 mit dem zweiten Transport aus München nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebte keine die Shoah. Seine Ehefrau starb wenige Tage nach der Ankunft. Gerson Landmann starb am 13.07.1942 um 18.30 in Zimmer 64 des Altenheimes in der Kavalierkaserne an den Folgen einer Lungenentzündung. Zwei Tage später wurde er in Grab Nr. 23, Reihe XXV auf dem Ghettofriedhof bestattet.
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