
Emilie Kohn, geb. Jedlinska
Kaffeehausbesitzerin, geboren am 11.03.1873 in Zaricz, Tabor, Böhmen, verwitwet, deportiert am 10.07.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 14.11.1942 in Theresienstadt (05. Kislev 5703).
ElternPhilipp Jedlinsky, Kaufmann, Therese Jedlinska, geb. Feininsky/Eisler
Ehepartner
- Heirat am 08.01.1896 in München mit Moses (Moritz) Kohn, Cafetier, geboren am 18.12.1870 in Porin b. Tabor, Böhmen, gestorben am 15.08.1919 in München.
- Fanny Helene, geboren am 02.04.1896 in München
- Elise, geboren am 02.06.1897 in München
- Alfred Walter, geboren am 03.10.1898 in München
- Otto, geboren am 30.05.1902 in München
- Alexander Friedr. K., geboren am 20.08.1904 in München
- Martha Elisabeth, geboren am 03.10.1906 in München
Adressen in München
- Schwanthalerstraße 13 (seit 01.04.1914)
- Blumenstraße 29 (seit 15.06.1923)
- Klenzestraße 24 , Kracher (seit 03.06.1924)
- Schwanthalerstraße 78 , eigene Wohnung (seit 01.11.1929)
- Senefelderstraße 8 (seit 08.12.1930)
- Josephspitalstraße 1 (seit 02.01.1934)
- Landwehrstraße 32b , Mina Eisen (seit 01.10.1937)
- Landwehrstraße 30 , W. Wolf (seit 16.12.1941)
- Clemens-August-Straße 9 (seit 16.01.1942)
Emilie Kohn betrieb zusammen mit Sohn Otto das koschere "Wiener Cafe Continent" in der Müllerstr. 45. Lt. Annonce in der BIGZ betrieben sie früher das Deutsche Theatercafe und das Cafe Bristol, Bayerstr. 31.
Die Tochter Martha E. Gelbart lebte 1961 in 2664 Grand Conourse, Bronx 58, NY. Sie hatte am 22.10.1932 den Dentisten Richard Walter August Gabrielski (geboren 07.10.1904 Koblenz), geheiratet. Die Söhne Otto und Alexander emigrierten nach New York. Beide änderten den Familiennamen in "Brown".
Tochter Elise Wolf wurde mit der Mutter deportiert, sie gilt als "verschollen" und wurde für tot erklärt.
Emilie Kohn (Transportnr. 693) kam am 11.07.1942 mit Transport II/17 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebten nur vier die Shoah. Laut Todesfallmeldung des Ältestenrates starb Emilie Kohn am 14.11.1942 um 9 Uhr iin Zimmer 36 der Chirurgischen Abteilung des Zentralkrankenhauses (Hohenelber Kaserne) an "Darmverschluss", sie war dort sterbend eingeliefert worden.
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