
Moritz Kahn
Schriftsteller, Kaufmann, Astrologe, geboren am 23.01.1888 in Zweibrücken, geschieden, deportiert aus Berlin, ermordet am 21.08.1944 in Theresienstadt (02. Elul 5704).
ElternLeopold Kahn, Kaufmann in Zweibrücken, Johanna Kahn, geb. Sternberger
Geschwister
- Julius, geboren 27.09.1878 Zweibrücken, gestorben 26.05.1937 München
-
Heirat am 25.03.1929 in Coburg mit Erna Kahn, geb. Herrnbredel, geboren am 14.02.1896 in Altenburg.
Die Ehe galt als Mischehe.
- Roland, geboren am 25.11.1929 in Erfurt
- Johanna, geboren am 01.11.1930 in Erfurt
Adressen in München Zugezogen am 22.08.1938 von Riezlern bei Obersdorf, Allgäu
- Tattenbachstraße 3 (seit 01.10.1938)
- Lindwurmstraße 19 (seit 01.12.1938)
- Fürstenfelder Straße 17 (seit 01.02.1939)
- Landwehrstraße 58 (seit 01.08.1939)
- Landwehrstraße 32b (seit 05.10.1940)
Moritz Kahn lebte seit 1927 in Erfurt (von Leipzig kommend). Er war Leiter des Astrologischen Instituts und des Merkuris-Verlags in Erfurt. Mitinhaber und ab ca. 1936 Inhaber der Buch- und Kunstdruckerei "Merkur" (vorm. Fa. Keppler & Co) in der dortigen Johannesstraße 153.
Nach der Scheidung 1935 lebte die Tochter bei ihrer Mutter, der Sohn lebte bis November 1940 beim Vater. Beide Kinder überlebten die Shoah.
Im November 1941 befand sich Moritz Kahn in der Jacoby'schen Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und Gemütskranke in Bendorf-Sayn. Mit dem letzten Transport von dort kam er am 11.11.1942 in das Jüdische Krankenhaus in der Iranischen Straße in Berlin. Es ist unklar, wann er von Berlin nach Theresienstadt deportiert wurde.
Permalink für diesen Datenbankeintraghttps://gedenkbuch.muenchen.de/index.php?id=gedenkbuch_link&gid=6280