
Elisabeth Gern, geb. Ehrlich
Heimleiterin, geboren am 29.12.1894 in Kaiserslautern, verheiratet, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702).
ElternMoritz Ehrlich, Kaufmann in Kaiserslautern, Frieda Ehrlich, geb. Strauß, Geschäftsfrau
Ehepartner
- Dr. jur. Artur Gern; Rechtsanwalt, geboren am 27.02.1884 in Ludwigshafen, gestorben am 25.11.1941 in Kaunas.
- Ernst Dietrich, geboren am 09.02.1916 in München
- Hellmuth, geboren am 23.01.1917 in München
- Günther (Karl Heinz, geboren am 14.11.1918 in München
Adressen in München Zugezogen am 01.01.1915
- Schweigerstraße 2 (seit 02.04.1915)
- Fraunhoferstraße 4 (seit 16.01.1939)
- Hohenzollernstraße 4 (seit 22.01.1940)
Elisabeth Gern besuchte die Töchterschule Kaiserslautern, danach eine Kochschule in Heidelberg. Ihr Vater starb im Alter von 36 Jahren an Lungenentzündung. Ihre Mutter gründete gemeinsam mit ihrem Bruder Theodor Strauß in Kaiserslautern ein Damenkonfektionsgeschäft.
Als ihr Onkel, der Rechtsanwalt Heinrich Strauß Therese Gern heiratete, lernte sie ihren späteren Mann - der Bruder der Braut war - kennen. Zum Zeitpunkt der Heirat war Dr. Gern bereits im Felde. Er erhielt für die Teilnahme an der Schlacht am Hartmannsweilerkopf das "Eiserne Kreuz".
Mit ihrem Ehemann zusammen leitete sie von Januar 1940 bis zu ihrer Deportation das Israelitische Lehrlingsheim in der Hohenzollernstraße 4.
Von ihren Söhnen gelang nur Ernst die Emigration im April 1935 nach Lausanne. Die beiden jüngeren Söhne wurden am 01.03.1943 aus dem Arbeit- und Umschulungslager am Grünen Weg in Paderborn nach Auschwitz deportiert und überlebten die Shoah nicht.
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