
Isidor Holzinger
Kaufmann, Privatier, geboren am 24.06.1873 in Windsbach, Kr. Ansbach, Mittelfranken, verheiratet, deportiert am 16.07.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 30.09.1942 in Treblinka.
ElternJeremias Holzinger, Kaufmann in Windsbach, Fanny Holzinger, geb. Weinschenk
Geschwister
- Sanitätsrat Dr. med. Emil Holzinger, geboren 11.07.1867 Windsbach, gestorben 30.03.1934 Bayreuth
- Anton, geboren 02.11.1868 Windsbach
- Ludwig, geboren 24.05.1872 Windsbach, gestorben 28.10.1926 Nürnberg
- Henriette Oppenheim, geboren 03.05.1876 Windsbach, am 25.04.1942 über Würzburg nach Krasnystaw deportiert, ermordet
- Dr. med. Jakob Hirsch, geboren 12.04.1878 Windsbach, lebte in Stuttgart, Suizid 08.11.1940 Stuttgart
- Rosa Reis, geboren 02.11.1879 Windsbach, lebte in Nürnberg, am 15.06.1942 aus der Heilanstalt Bendorf-Sayn nach Sobibor deportiert, ermordet
- Berta Schwager, geboren 20.04.1887 Windsbach, ermordet 25.11.1941 Kaunas
- Frieda Reinauer, geboren 09.06.1899 Windsbach, lebte in Bayreuth, am 29.11.1941 über Nürnberg nach Riga deportiert, überlebte die Shoah
- Heirat am 28.12.1905 in Ansbach mit Jakobine Holzinger, geb. Weinschenk, geboren am 15.10.1880 in Windsbach, Kr. Ansbach.
- Fanny, geboren am 09.11.1913 in Windsbach
- Lothar Arie, geboren am 22.02.1908 in Windsbach
Adressen in München Zugezogen am 01.11.1938 von Windsbach
- Rheinstraße 20 , Marx (seit 01.11.1938)
- Herzogstraße 65 , Steinberg (seit 01.07.1939)
- Muffatstraße 11 , beim Schwager/ Krackenberger (seit 15.01.1942)
- Clemens-August-Straße 9 (seit 08.04.1942)
Isidor Holzinger nahm 1915-1918 am 1. Weltkrieg teil. Er war erster Vorstand der Kultusgemeinde in Windsbach, Kr. Ansbach. Während des Novemberpogroms wurden die Wohnungen der Windsbacher Juden verwüstet und ihre Bewohner in der örtlichen Turnhalle inhaftiert. Bis Dezember 1938 verließen alle jüdischen Bewohner den Ort.
Bis 1942 musste Isidor Holzinger in der Flachsröste Lohhof Zwangsarbeit leisten.
Er (Transportnr. 764) kam am 17.07.1942 mit seiner Ehefrau mit Transport II/16 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 49 Personen dieser Deportation überlebten zwei die Shoah. Zwei Monate später, am 19.09.1942 wurde das Ehepaar Holzinger mit Transport Bo in das Vernichtungslager Trablinka deportiert und ermordet.
Der Sohn Lothar Arie Holzinger lebte 1936 bereits in Palästina, er starb 2000 in Israel.
Der Name von Isidor, Jakobine und Fanny Holzinger ist auf dem Grabstein für die in der Shoah umgekommenen Mitglieder der Familie Weinschenk im Georgensgmünder Jüdischen Friedhof zu finden.
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