
Dr. jur. Artur Gern
Rechtsanwalt, später Heimleiter, geboren am 27.02.1884 in Ludwigshafen am Rhein, verheiratet, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702).
ElternMoritz Gern, Bankdirektor in München, Hedwig, geb. Neumark
Geschwister
- Elisabeth verheiratete Einstein, geboren am 16.06.1885, in Ludwigshafen# , gestorben am 25.11.1941 in Kaunas.
- Therese verheiratete Strauss, geboren am 19.02.1890, in Ludwigshafen
- Elisabeth Ehrlich, geboren am 29.12.1894 in Kaiserslautern, gestorben am 25.11.1941 in Kaunas.
- Ernst Dietrich, geboren am 06.02.1916 in München
- Helmuth, geboren am 23.01.1917 in München
- Günter Karl Heinz, geboren am 14.11.1918 in München
Adressen in München Zugezogen am 01.01.1915
- Neuhauser Straße 6
- Schweigerstraße 2 , eigene Wohnung (seit 01.04.1915)
- Fraunhoferstraße 4 , Levi (seit 16.01.1939)
- Hohenzollernstraße 4 (seit 22.01.1940)
Arthur Gern besuchte das Humanistische Gymnasium und studierte dann an den Universitäten in München und Berlin Jura. Er promovierte 1907 an der Uni Erlangen und absolvierte die Staatsprüfung.
Im Ersten Weltkrieg war er Leutnant der Reserve.
Zugelassen zur Anwaltschaft in München wurde er 1910. In Sozietät mit Thomas Stern unterhielt er in der Reichenbachstraße 1/II eine Kanzlei und war spezialisiert auf Grundbuchrecht. Anfang 1934 verlegte er seine Anwaltskanzlei in die Hartmannstraße 8/II.
Artur Gern und seine Ehefrau waren von 22.01.1940 bis 20.11.1941 Heimleiter des Israelitischen Lehrlingsheimes in der Hohenzollernstraße 4.
Der Sohn Ernst Dietrich (Dieter), Chemiker, emigrierte im April 1935 in die Schweiz nach Lausanne. Die Söhne Helmut und Günther waren zuletzt im Umschulungs- und Einsatzlager am Grünen Weg in Paderborn. Sie wurden am 01.03.1943 von Paderborn nach Auschwitz deportiert und überlebten die Shoah nicht.
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