
Felix Ahron Meir Feuchtwanger
Elektrotechniker, Fabrikant, geboren am 19.01.1867 in München, verheiratet, deportiert am 10.11.1938 nach KZ Dachau, ermordet am 17.11.1938 in München (23. Cheshvan 5699).
ElternDavid Feuchtwanger, Margarinefabrikant in München, Fanny, geb. Popper
Geschwister
- Adele verheiratete Meyer, geboren am 09.10.1867, in München# , gestorben am 26.06.1937 in Frankfurt am Main.
- Elsbeth verheiratete Landauer , geboren am 10.05.1869, in München# , gestorben am 14.03.1924 in München.
- Sabine verheiratete Meyer, geboren am 15.08.1871, in Nymphenburg
- Alfred, geboren am 18.11.1872, in München# , gestorben am 25.01.1874 in München.
- Max, geboren am 17.12.1873, in München# , gestorben am 07.07.1937 in München.
- Karl, geboren am 12.09.1882, in München# , gestorben am 28.06.1883 in München.
- Heirat am 06.06.1900 in Berlin mit Babette Feuchtwanger, geb. Schoyer, geboren am 03.05.1875 in Berlin.
- Thekla, geboren am 12.05.1898 in München
- Hans, geboren am 20.03.1901 in München
- Rudolf, geboren am 04.09.1903 in München
- Else, geboren am 11.12.1905 in München
- Arthur, geboren am 07.01.1907 in München
Adressen in München
- Müllerstraße 45a (seit 10.09.1897)
- Müllerstraße 31 (seit 20.06.1900)
- Fraunhoferstraße 4 (seit 01.11.1901)
- Schönfeldstraße 32 (seit 01.09.1915)
- Reitmorstraße 52 (seit 04.10.1932) (bis 10.01.1939)
Felix Feuchtwanger heiratete am 06.07.1897 in München Thekla Rheinstein (geboren 24.05.1874 Obermoschel, Kr. Kaiserslautern; Eltern: Kaufmann Ludwig Rheinstein und Berta, geb. Goldmann), die am 23.05.1898 am Kindbettfieber starb. Aus dieser Ehe entstammt die Tochter Thekla, die am 12.09.1922 in Bad Tölz Dr. med. Bernhard Schapiro (geboren 17.03.1888 in Litauen) heiratete. Sie emigrierte im Februar 1937 nach Zürich. Die Tochter Else heiratete am 05.12.1930 in München den Papyrologen Prof. Dr. jur. Martin David (geboren 03.07.1898 in Posen), das Ehepaar lebte ab 1933 in Leiden, Niederlande. Sie überlebten Shoah und Deportation.
Er war ein führendes Mitglied der orthodoxen Gemeinde Ohel Jakob und der Loge B'nai B'rith sowie der Agudas Israel und setzte die Gründung der jüdischen Volksschule durch. Felix Feuchtwanger war Inhaber der Elektrofirma Hinterholzer & Co.
1910 erstellte er die erste Genealogie der Familie Feuchtwanger, auf deren Basis das Buch Mischpachat Feuchtwanger (erschienen 1952 in Tel Aviv) erarbeitet wurde.
Felix Feuchtwanger wurde mit fast 72 Jahren in der "Reichskristallnacht" verhaftet und im KZ Dachau so schwer mißhandelt, daß er ein paar Tage nach seiner Entlassung starb: "Zuerst wurde er am Bart gerissen, dann wurde ihm der Bart abrasiert, und er wurde auf grausamste Art zusammengeschlagen. Schließlich wurde er, ein menschliches Wrack, entlassen. Als er von Schmerzen gequält zuhause ankam, erkannte ihn seine Frau nicht und schloss die Türe vor ihm zu. Auf seine wimmernden Bitten hin erkannte sie ihn endlich und brachte ihn zu Bett. Er starb einige Tage später." (Cahnmann)
Grab des Bruders Max: Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 5, Reihe 1, Platz 10 (Granit - Inschrift hebräisch/deutsch).
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