
Dr. Siegmund Rindskopf
Oberstudienrat, geboren am 10.06.1877 in Großlangheim, Kr. Kitzingen, verheiratet, deportiert am 04.04.1942 aus München nach Piaski, ermordet im Jahr 1942 in Piaski.
ElternJakob Rindskopf, Landwirt in Großlangheim, Jeanette Rindskopf, geb. Friedlein
Geschwister
- Moritz Moses, geboren 19.01.1871 Großlangheim, emigrierte im November 1935 von Würzburg nach Palästina, 1937 von dort zu seinen Kindern nach New York, gestorben 19.06.1942 Manhattan, New York
- Ignatz Isaak, geboren 27.12.1871 Großlangheim, deportiert am 23.09.1942 von Würzburg nach Theresienstadt, ermordet 12.12.1944 Theresienstadt
- Ludwig Lazarus, geboren 27.05.1873 Großlangheim, gestorben 23.06.1935 Würzburg
- Heirat am 12.02.1920 in München mit Hedwig Rindskopf, geb. Spear, gesch. Kleinbauer, geboren am 18.07.1880 in Fürth in Bayern.
- Johanna (Hanna), geboren am 20.08.1924 in München
Adressen in München Zugezogen am 21.10.1893
- Siegfriedstraße 8 , Rauscher (seit 01.02.1920) (bis 16.10.1933)
- Clemensstraße 10 (seit 16.10.1933) (bis 01.07.1937)
- Tengstraße 24 (seit 01.07.1937) (bis 25.10.1939)
- Leopoldstraße 42 (seit 25.10.1939) (bis 10.10.1941)
- Goethestraße 26 , Gutmann (seit 10.10.1941) (bis 04.04.1942)
Der Vater Jakob Rindskopf starb 1877 in Großlangheim. Seine Witwe zog 1878 mit den Söhnen nach Würzburg. Dort besuchte Siegmund später das Königliche Realgymnasium und legte 1896 das Abitur ab. Er absolvierte anschließend ein Lehramtsstudium. 1901 promovierte er zum Dr. phil und legte die Staatsprüfung für Lehramtskandidaten für Deutsch, Geschichte und Geographie ab, sowie die 2. Staatsprüfung für Deutsch. 1917 war er für einige Monate zum Militärdienst verpflichtet.
Von 1909 bis zum Zuzug nach München war er Professor für Latein, Deutsch und Geographie am Münchener Realgymnasium, derm Würzburger Realgymnasium und der Realschule Ansbach. Ab 01.04.1920 wirkte er als Professor an der Gisela-Oberrealschule in München. Nach seiner Entlassung 1935 unterrichtete er an der Fortbildungsschule, die der Jüdischen Volksschule, Herzog-Heinrich-Strasse 1, angegliedert war.
Von 10.11. bis 01.12.1938 war er als "Aktionshäftling" im KZ Dachau interniert.
Dr. Rindskopf wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau und seiner Tochter deportiert.
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