
Fritz (Siegfried F.) Gold
Gärtner, musste später Zwangsarbeit leisten, geboren am 26.09.1926 in München, ledig, deportiert am 04.04.1942 aus München nach Piaski, ermordet im Jahr 1942 in Piaski.
ElternJulius Gold, Schuhwarengroßhändler in München, Selma Gold, geb. Falk
Geschwister
- Martin, geboren 23.12.1920 München, emigrierte im Januar 1939 nach New York, gestorben Oktober 1984 Newport News, Virginia
Adressen in München
- Luisenstraße 3 , bei den Eltern (seit 01.08.1932)
- Seidlstraße 9 , bei den Eltern (seit 27.04.1937)
- Herzog-Heinrich-Straße 15 , bei den Eltern (seit 15.05.1940)
- Lindwurmstraße 125 , bei den Eltern (seit 30.09.1941)
- Knorrstraße 148 (seit 13.03.1942)
Fritz Gold wurde unter dem Namen Siegfried Fritz Gold am 26. September 1926 in München geboren. Seine Mutter war die 1890 geborene Selma Gold. Sein Vater Julius Gold, geboren am 29. Juni 1883, war Teilhaber des Schuhwarengroßhandels Gold & Groß in der Hirtenstraße 22 am Münchner Hauptbahnhof. Fritz hatte einen älteren Bruder mit dem Namen Martin. Diesem gelang als einziger seiner Familie die Flucht nach New York.
Fritz wurde 1934 an der Simultanschule in der Luisenstraße eingeschult. Später besuchte er die jüdische Volksschule.
Die Familie Gold zieht zwischen den Jahren 1932 und 1942 mehrmals um: Vom 1. August 1932 bis zum 27. April 1937 lebt sie in der Luisenstraße 3, vom 27. April 1937 bis zum 15. Mai 1940 in der Seidlstraße 9, vom 15. Mai 1940 bis zum 30. September 1941 in der Herzog-Heinrich-Straße 15. Danach wohnt Fritz Gold mit seinen Eltern bis zum 30. März 1942 in der Lindwurmstraße 125, einer Sammelunterkunft für jüdische Familien, die von der Israelitischen Kultusgemeinde betrieben wird. Von seinen Eltern getrennt muss er zuletzt im Sammellager Milbertshofen leben und Zwangsarbeit leisten, bevor er am 4. April 1942 im Alter von nur 15 Jahren mit der Deportationsnummer 82 mit seinen Eltern nach Piaski deportiert wird. Danach verlieren sich ihre Spuren. Falls Sie die unmenschlichen Bedingungen in den Ghettos der Region überleben, auf die die Jüdinnen und Juden nach ihrer Ankunft verteilt werden, ermordet sie die SS während der sogenannten Aktion Reinhardt zwischen Juli 1942 und Oktober 1943 in einem der Vernichtungslager Sobibor, Treblinka, Bełżec.
Text: Cindy G., Giasemi K., Inja K.
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