
Maria Medi Schmikler
geboren am 20.04.1911 in München, ledig, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702).
ElternSimon Schmikler, Kaufmann in München, Franziska (Fanny, Feiga) Schmikler, geb. Bader, Kauffrau
Geschwister
- Heinrich, geboren 01.03.1910 München, im Februar 1938 nach New York emigriert, gestorben 05.10.2007 Jacksonville, Florida
Adressen in München
- Kobellstraße 1 , bei den Eltern (seit 05.01.1933)
- Ickstattstraße 20 , bei den Eltern (seit 30.11.1933)
- Goethestraße 16 , bei den Eltern (seit 31.01.1934)
- Kesselbergstraße 10 , bei den Eltern (seit 01.03.1934)
- Maria-Theresia-Straße 23 , bei den Eltern (seit 04.06.1940)
Maria Schmikler wurde gemeinsam mit ihrer Mutter deportiert.
Sie galt als "geistig minderbegabt" und war mehrmals zur Behandlung in psychiatrischen Kliniken. Über die Fürsorgestelle suchte sie Arbeit, war aber wegen ihrer geistigen Minderbegabung nicht vermittelbar. Die Diagnose der Psych. und Nervenklinik der Universität lautete Schizophrenie. Am 26.02.1936 wurde sie zwangssterilisiert.
Als Reaktion auf den Novemberpogrom hatte sie einen Stein auf die Straßenbahnschiene gelegt. Als Begründung gab sie bei ihrer Vernehmung durch die Polizei an, die Straßenbahn würde nach Dachau "raus und reinfahren". Bei ihrem anschließenden Aufenthalt in Eglfing Haar vom 15.12.1938 bis zum 28.01.1939 wirkt sie "eigentlich nicht schizophren, sondern pseudodement".
Grab des Vaters (1883- 03.10.1941): Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 7, Reihe 11, Platz 10 (Granit liegend).
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