Eugen Steinitz

Optikermeister, geboren am 05.04.1884 in Königshütte, Oberschlesien (Chorzów, Polen), verheiratet, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702).

Eltern

Julius Steinitz, Kaufmann in München, Rosa Steinitz, geb. Manzig

Geschwister

• Anna Steinitz, geboren 14.01.1882 Königshütte, ermordet 25.11.1941 Kaunas

Ehepartner

• Heirat am 27.12.1919 in Solln mit Paula Steinitz, geb. Troplowitz, geboren am 07.12.1899 in Mainz, gestorben am 09.02.1988 in Los Angeles, Kalifornien.

Kind(er)

• Bernd (Karl B.), geboren am 20.11.1920 in München-Solln
• Ilse Rosa, geboren am 19.11.1922 in München
• Kurt, geboren am 12.11.1924 in München
• Herbert Julius, geboren am 26.02.1931 in München

Adressen in München
Zugezogen am 21.12.1925 von Solln

• Solln, Menzelstraße 1 (seit 28.12.1925)
• Sonnenstraße 2 (seit 17.02.1930)
• Pettenkoferstraße 7 (seit 24.04.1937)
• Herzog-Heinrich-Straße 3 (seit 23.08.1939)

Weitere Informationen

Eugen Steinitz besuchte die Deutsche Schule für Optik und Phototechnik in Berlin und legte die staatliche Prüfung für Optiker ab. Er nahm 1914-1918 am Ersten Weltkrieg teil.

Er war seit 16.11.1928 Inhaber der Fa. Troplowitz & Co. (er hatte den Betrieb von seinem Schwiegervater übernommen), einem Optikerfachgeschäft und Handel mit photographische Artikel in der Bayerstraße 7. Dort waren drei Angestellte beschäftigt. Der Betrieb war seit dem 19.12.1933 aufgrund der Religionszugehörigkeit des Inhabers von der Auftragsvergabe der Stadt München ausgeschlossen. Das Gewerbe wurde am 08.11.1938 für den 01.11.1938 abgemeldet. Eugen Steinitz war gerichtlich vereidigter Sachverständiger für Optik.

Er hatte geplant seiner Ehefrau und den Kindern Bernd, Ilse und Herbert zu folgen, die im Oktober bzw. November 1939 nach Los Angeles, Kalifornien, emigrierten. In seinem Paß befindet sich eine Ausreisegenehmigung in die USA vom 20.03.1941.

Eugen Steinitz wurde gemeinsam mit seinem Sohn Kurt deportiert und ermordet.

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