
Hilde Rothschild
Krankenschwester, geboren am 28.07.1922 in München, ledig, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5705).
ElternMax Rothschild, Schuhwarengroßhändler in München, Clementine Rothschild, geb. Wild
Geschwister
- Elisabeth, geboren 31.10.1923 München, ermordet 25.11.1941 Kaunas
Adressen in München
- Widenmayerstraße 38 , bei den Eltern (seit 01.04.1940) (bis 09.03.1941)
- Berlin
- Herzog-Heinrich-Straße 15 (seit 22.06.1941)
Hilde Rothschild begann am 12.04.1937 eine Lehre bei Lucie R. Gross (ab September 1941 verheiratete Sondhelm), die eine Herstellung von und den Großhandel mit Damenhüten und Mützen in der Neuhauser Straße 50/IV betrieb. Am 10.11.1938 wurde sie gezwungen die Lehre abzubrechen, da die Fa. Lucie Gross geschlossen und "abgewickelt" wurde. Eine Kopie des Zeugnisses v. 10.11.1938 bestätigt, daß Hilde R. in allen Facharbeiten der Damenhutherstellung und Ausarbeitung sowie der Anfertigung von Pelzhüten ausgebildet wurde.
Von Oktober 1939 an begann sie ein Haushaltjahr am Israelitischen Krankenheim München (das zu diesem Zeitpunkt der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland unterstellt war), Herman-Schmid-Straße 5. Hier wurde sie in Zimmerdienst und Stationsarbeit ausgebildet. Seit Oktober 1940 arbeitete sie dort als Schwesternschülerin. Am 17.12.1940 stellte die Oberin , Schwester Renate Brückner ihr ein Interimszeugnis aus, da Hilde Rothschild beabsichtigte, ihre weitere Ausbildung an einem Krankenhaus mit angeschlossener staatlich anerkannter Pflegeschule weiterzuführen. Von 09.03. bis 22.06.1941, dann wieder ab 30.06.1941 war sie in Berlin zur Ausbildung.
Sie wurde gemeinsam mit ihren Eltern und ihrer Schwester deportiert und ermordet.
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