
Sigmund (Siegmund) Singer
Kaufmann, geboren am 10.12.1883 in München, ledig, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702).
ElternMichael Singer, Religionslehrer und Schochet in München, Anna Singer, geb. Pinkus
Geschwister
- Rosa Neuwirth, geboren 19.02.1876 Mattersdorf, Com. Sopron, Ungarn (heute: Mattersburg, Kr. Oedenburg, Burgenland) deportiert am 04.06.1942 von München nach Theresienstadt, ermordet 13.06.1943 Theresienstadt
- Eduard, geboren 04.09.1879 Salzburg, Österreich, lebte in Nordhausen, ermordet 17.11.1938 KZ Buchenwald - an den Folgen besonders grausamer Folter durch die SS. Sein Sohn Kurt, * 24.06.1911 Duisburg, Kantor in Nordhausen, mußte die Folterung seines Vaters am 14.11.1938 mitansehen, er beging am gleichen Tag Suizid durch Sprung in die Fälkaliengrube in Buchenwald s. www.nordhausen.de/news_termine/news_lang.php4?Art
- Ignatz, geboren 21.05.1881 Salzburg, gestorben 02.02.1884 München
- Cäcilie, geboren 02.01.1886 München
- Bertha Aigner, geboren 09.01.1887 München
- Josef, geboren 10.05.1893 München, lebte bis 1924 in München, verzog nach Leipzig, 1931 in Halle an der Saale, 1932 in Bamberg
Adressen in München
- Elisabethstraße 34 (seit 24.08.1923)
- Zentnerstraße 27 (seit 03.12.1925)
- Martiusstraße 5 (seit 08.05.1932)
Der Vater Michael Singer betrieb bis zu seinem Tod 1908 eine Handlung mit rituellen Gegenständen und war als Kantor, Schochet und Religionslehrer bei der IKG angestellt.
Sigmund Singer besuchte sechs Jahre die Realschule und ein Jahr lang die Handelsschule. 1915-1918 nahm er als Oberleutnant am Ersten Weltkrieg teil. Er war Mitinhaber der Fa. Ludwig Feistmann (Fell- und Häutegroßhandel) neben Dr. Fritz Feistmann. Geschäftsanschrift: Thalkirchner Straße 39. Die Fellhandlung hatte 1937 einen Umsatz von ca. 102 000 RM zu verzeichnen. Seinem Kompagnon gelang noch im März 1941 die Emigration nach New York. Abgemeldet wurde die Firma für den 31.12.1938.
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