
Regina Cohen
Geschäftsinhaberin, Privatiere, geboren am 30.07.1868 in Birkesdorf, Kr. Düren, ledig, deportiert am 15.06.1942 aus Heil- und Pflegeanstalt Bendorf-Sayn nach Sobibor, ermordet am 31.12.1942 in Sobibor.
ElternJoseph Cohen, Metzger in Birkesdorf, Jenny Cohen, geb. Friedsam
Geschwister
- Johanna Gottschalk, geboren 16.09.1871 Birkesdorf, gestorben 20.03.1938 München
Adressen in München Zugezogen am 29.09.1920 von Stolberg
- Mittererstraße 11 (seit 29.09.1920)
- Dom-Pedro-Straße 60 (seit 26.03.1938)
Ihre Schwester Johanna Gottschalk lebte bis zu ihrem Tod im Haushalt von Regina Cohen.
Regina Cohen befand sich 1933 wegen "depressiver Verstimmungen" in der Heckscher Klinik und wurde von dort in die Kuranstalt Neufriedenheim verlegt. Sie meldete sich am 04.05.1938 nach Würzburg ab. Dort lebte sie im Israelitischen Kranken- und Pfründnerhaus in der Dürerstraße 20. Im Juli 1940 wurde sie von einer Frau denunziert, mit der sie auf einer Parkbank ins Gespräch gekommen war. Die Gestapo Würzburg ermittelte daraufhin wegen Spionageverdachts und führte eine Hausdurchsuchung durch. Im April 1941 zog sie von Würzburg nach Koblenz.
Regina Cohen war seit 13.05.1941 Patientin der Jüdischen Heilanstalt in Bendorf-Sayn. Von dort wurde sie am 15.06.1942 in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und ermordet.
Grab der Schwester, Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 18, Reihe 12, Platz 11 (Granit - Inschrift: hebräisch/deutsch).
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