
Richard Jakob Seligmann
Kaufmann, geboren am 24.03.1890 in München, ledig, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702).
ElternBernhard Seligmann, Spiegelglasfabrikant in München, Maria Seligmann, geb. Gutmann
Geschwister
- Friedrich, geboren 18.03.1891 München
- Ernst, geboren 18.03.1895 München
Adressen in München
- Mathildenstraße 12 (seit 23.09.1933)
- Amalienstraße 4 (seit 08.05.1940)
Richard Seligmann besuchte sechs Jahre lang das Realgymnasium, anschließend in der Schweiz in Genf eine Handelsschule.
Er nahm 1914-1918 am Ersten Weltkrieg teil, dabei erhielt er das Schwarze Verwundetenabzeichen.
Als Kaufmann war er in der Spiegelfabrikation tätig. Er betrieb seit 09.03.1925, gemeinsam mit seinem Cousin Albert (geboren 13.06.1885 München, ermordet 25.11.1941 Kaunas) die von den Vätern übernommene "Münchner Spiegelmanufaktur Gebr. Seligmann" in der Müllerstr. 46 . Der Cousin schied am 17.09.1937 aus der Firma aus. Diese Tätigkeit stellte er im Oktober 1938 zwangsweise im Rahmen der "Arisierung" ein, sie wurde am 02.01.1939 für den 01.10.1938 abgemeldet. Seither lebte er von Ersparnissen.
Ende 1939 befand sich Richard Seligmann in Stadelheim in "Schutzhaft"; Grund und Dauer der Schutzhaft sind nicht bekannt. 1941 mußte er in der Umgebung Münchens Zwangsarbeit leisten.
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