
Siegfried Sally Neuburger
Textilkaufmann, geboren am 26.10.1883 in Freising, ledig, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702).
ElternIgnaz Isac Raphael Neuburger, Kaufmann in Freising, Lina Neuburger, geb. Erlanger
Geschwister
- Alfred, geboren 26.05.1882 Freising, ermordet 25.11.1941 Kaunas
- Emma Neuburger, geboren 27.02.1891 Freising, ermordet 25.11.1941 Kaunas
Adressen in München Zugezogen am 11.11.1938 von Freising
- Landwehrstraße 28
- Trogerstraße 44 , beim Bruder Alfred (seit 28.10.1939)
Siegfried Sally Neuburger besuchte die Realschule und die Webschule Reutlingen. Er legte nach zwei Semestern die Schlußprüfung ab und arbeitete anschließend als Weber. 1915-1918 nahm Neuburger am Ersten Weltkrieg teil und erhielt das Eiserne Kreuz verliehen. Die Firma J. Neuburger, Kaufhaus in Freising, Münchnerstraße 94 und 95, wurde am 13.05.1939 zwangsverkauft.
Eine am 29.11.1938 in Dachau unterzeichnete Verpfändungsverfügung deutet darauf hin, dass Neuburger als "Aktionshäftling" im KZ Dachau war.
Im Frühjahr 1939 mussten die Geschwister Neuburger zwangsweise Gegenstände aus Edelmetall beim städtischen Leihamt abliefern, davon kaufte die Stadt München ein dreiteiliges Silberrahmservice an und zahlte 1953 an den Erben Simon Erlanger eine Entschädigung von 85 DM.
Siegfried Sally Neuburger wurde gemeinsam mit seinen Geschwistern deportiert und ermordet.
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