
Charlotte Perutz, geb. Lust, verw. Kann
geboren am 18.04.1855 in Nürnberg, verwitwet, deportiert am 05.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 23.09.1942 in Theresienstadt (14. Kislev 5703).
ElternSalomon Lust, Kaufmann in Königsberg, Rosa Lust, geb. Wertheimer
Geschwister
- Alfred, geboren 01.02.1868 Nürnberg, gestorben 10.03.1923 New York
- Heirat am 15.10.1901 in München mit Otto Perutz, Dipl. Chemiker, geboren am 27.07.1847 in Teplitz-Schönau, Nordböhmen, gestorben am 18.01.1922 in München.
Adressen in München Zugezogen am 15.10.1901 von Hannover
- Martiusstraße 8 (seit 01.01.1908)
- Leopoldstraße 16 (seit 28.03.1941)
- Bayerstraße 25 (seit 31.05.1941)
- Mathildenstraße 9 (seit 27.11.1941)
- Klenzestraße 4 (seit 16.04.1942)
Charlotte Perutz war die zweite Ehefrau des Dipl. Chemikers Otto Perutz, der Inhaber der Fa" Trockenplattenfabrik München GmbH" (Kistlerhofstr. 75/0-2 u. Rg. u. Dachauer Str. 50 Rg) war. Das Ehepaar lebte in der Martiusstr. 8/I. Otto Perutz hatte mit der bahnbrechenden Entwicklung hochempfindlicher Emulsionsplatten entscheidend zur Verbesserung der Fototechnik beigetragen. Nach ihm ist heute in 83052 Bruckmühl-Heufeld eine Straße benannt.
Die erste Ehe schloss sie 1878 in Königsberg/Pr. mit Louis Kann, gestorben 05.06.1893.
Ihre Schwägerin, Anna Lust (geboren 11.02.1880 Hamburg), lebte von September 1925 bis August 1927, von Dezember 1930 bis Oktober 1933 und von Mai 1934 bis zu ihrer Emigration nach New Jersey im April 1934 im Haushalt von Charlotte Perutz.
Charlotte Perutz (Transportnr. 116) kam am 06.06.1942 mit Transport II/3 nach Theresienstadt. Alle der insgesamt 50 Deportierten wurden Opfer der Shoah. Laut Todesfallmeldung des Ältestenrates starb Charlotte P. am 23.09.1942 um 15.30 in Zimmer 20 des Altersheimes in der Kavalierkaserne an "Altersschwäche und Darmkatarrh".
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