
Sigmund Grauer
Kaufmann, geboren am 26.06.1890 in Wien; Österreich, verheiratet, ermordet am 15.03.1943 in Auschwitz (08. Adar II 5703).
ElternJoachim Grauer, Kaufmann in München, Maria Grauer, geb. Wachsmann
Geschwister
- Julius, geboren 28.07.1898 München, Buchenwald-Überlebender, gestorben 07.09.1947 Hohenfurth, Kr. Schongau
- Rosa
- Malvine
- Margarethe Hardt
-
Heirat am 02.08.1914 in München mit Agnes Grauer, geb. Nold, geboren am 01.08.1891 in München.
Die Ehe galt als Mischehe.
- Agnes, geboren am 12.05.1912 in München
- Josef, geboren am 17.02.1914 in München
- Erich, geboren am 11.10.1917 in München
Adressen in München Zugezogen am 01.01.1897
- Lindwurmstraße 175 (seit 01.12.1927)
- Schaftlachstraße 3 (seit 01.12.1931)
- Tegernsee, Hindenburgstraße 166 (seit 03.10.1939)
- Columbusstraße 1 (seit 15.11.1939)
- Lindwurmstraße 14 (seit 01.01.1940)
Sigmund Grauer besuchte die Kaufmännische Fortbildungsschule. Er galt als staatenlos, da seine 1921 erfolgte Einbürgerung am 25.06.1935 widerrufen wurde. Sigmund Grauer betrieb von 31.03.1925 bis 29.02.1932 einen Verkauf v. Metallbetten, Liegematratzen und Polstermöbeln, dessen Büro sich in der Daiserstr. 14 befand. Danach betrieb er ab 04.01.1932 mit seiner Ehefrau einen Kleinhandel mit Textil- und Strickwaren in der Schaftlachstr. 3. Dieses Gewerbe wurde am 14.09.1938 zum 01.09.1938 abgemeldet.
Vom Oktober 1938 bis zum 03.10.1939 befand er sich in Stadelheim in Untersuchungshaft wegen des Verdachts der "Rassenschande", am Entlassungstag meldet er sich zu seiner Familie nach Tegernsee, Hindenburgstraße 166 ab. Sein Emigrationsversuch im Sommer 1938 nach Shanghai mißlang. Am 25.11.1942 wurde er als "unbekannt wohin" abgemeldet. Seine Frau und die Kinder meldeten sich am 01.11.1938 nach Tegernsee ab.
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