
Karl Emil (Karlchen) Ettlinger
Schriftsteller, Redakteur, geboren am 22.01.1882 in Frankfurt am Main, verheiratet, gestorben am 29.05.1939 in Berlin (11. Sivan 5699).
ElternEmil Ettlinger, Kaufmann in Frankfurt am Main, Mathilde Ettlinger, geb. Oppenheimer
Geschwister
- Max Ettlinger, Psychologe und Pädagoge, geboren 13.01.1877 Frankfurt am Main, gestorben 12.10.1929 in Ebenhausen bei München
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Heirat am 29.05.1929 in München mit Luise Ettlinger, geb. Harnack, geboren am 18.03.1874 in Dortmund.
Die Ehe galt als Mischehe.
Adressen in München Zugezogen am 31.08.1902
- Ansbacher Straße 1 (seit 26.09.1922)
- Hohenzollernstraße 124 (seit 31.03.1932)
- Beetzstraße 15 (seit 06.09.1935) (bis 19.11.1935)
Karl Ettlinger besuchte die Wöhlerschule in Frankfurt am Main, ab 1891 das Städtische Gymnasium. 1898 absolvierte er seinen Einjährigen Militärdienst. Nach einer Banklehre im Bankhaus Lincoln Menny Oppenheimer war er zwei Jahre lang als Kommis in der Deutschen Vereinsbank in Frankfurt/Main tätig. Dann ging er nach Leipzig, wo er Volontär im Eugen-Diederichs-Verlag wurde. Schon 1902 kam er nach München und arbeitete als Redakteur. 1916 zog er sich eine Verwundung an der Westfront zu. Karl Ettlinger war Mitglied des Münchner Journalisten- und Schriftsteller-Vereins, des Reichsverbandes der Deutschen Presse sowie des Verbandes deutscher Bühnenschriftsteller.
Unter anderem war Karl Ettlinger Kritiker des "Berliner Tageblatts" und Redakteur der "Jugend". Er schrieb Bücher, darunter "Fräulein Tugendschön", "Lieder eines Landsturmmanns", "Der ewige Lausbub", oft unter dem Pseudonym "Karlchen" oder auch "Helios", "Bim", "Theophrastus Kinkerlitz".
Seine erste Ehe schloss er am 20.07.1904 in St. Giles, Grafschaft London; mit Johanna Maria Dorothea Kretschmann (geboren 18.03.1874 Königsberg). Sie starb am 08.07.1925 in München.
Karl Ettlinger starb am 29.05.1939 in Berlin während einer Operation. Er hatte seit 1933 teilweise auch in Egern am Tegernsee gelebt. Seine Urne wurde auf dem jüdischen Friedhof an der Rat-Beil-Straße in Frankfurt/Main beigesetzt.
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