Helene Eismann, geb. Liebermann
Großhändlerin, Prov. Vertreterin, geboren am 31.12.1869 in Ichenhausen, Kr. Günzburg, verwitwet, deportiert am 23.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 16.01.1943 in Theresienstadt (10. Shevat 5703).
ElternJulius Liebermann, Kaufmann in Neu-Ulm, Pauline Liebermann, geb. Jordan
Geschwister
- Sigmund, geboren 16.09.1857 Ichenhausen
- Rosa Kohn, geboren 29.09.1858 Ichenhausen, gestorben 05.10.1935 München
- Louis, geboren 04.12.1859 Ichenhausen, gestorben 01.08.1861 Ichenhausen
- Mathilde Uhlfelder, geboren 17.02.1861 Ichenhausen, gestorben 01.11.1935 München
- Hermine Weil, geboren 13.06.1862 Ichenhausen
- Emma, geboren 28.07.1864 Ichenhausen
- Heinrich, geboren 26.02.1866 Ichenhausen, lebte zuletzt in Konstanz, deportiert im Oktober 1940 nach Gurs, ermordet 28.06.1942 Camp de Noé
- Josephine Möllerich, geboren 27.03.1869 Ichenhausen, ermordet 29.09.1942 Theresienstadt
- Joseph, geboren 02.09.1875 Ichenhausen
- Heirat am 31.08.1899 in München mit Jakob Eismann, Reisender, geboren am 17.06.1865 in Regensburg, gestorben am 26.02.1932 in München.
- Elisabeth Rosetta, geboren am 03.11.1900 in München
Adressen in München
- Müllerstraße 28 (seit 23.05.1921)
- Müllerstraße 30 (seit 15.07.1928)
- Fraunhoferstraße 27 (seit 30.06.1938)
- Knorrstraße 148 (seit 02.12.1941)
Helene Eismann betrieb seit 1921 in der Müllerstr. 30, später in der Fraunhoferstraße 27/I, eine Handelsvertretung in Wollwaren, Spitzen, Stickereien und Gummibändern, die am 07.09.1938 abgemeldet wurde. Am 10.10.38 wurde Helene E. zur Einvernahme wegen angeblicher Schwarzarbeit bestellt, da sie versäumte, vor ihrem am 01.07.38 erfolgten Umzug in die Fraunhoferstr. 27 (Haus im Besitz der Schwiegermutter ihrer Tochter Elisabeth Hausner) die Ausnahmebewilligung der Reg. v. Oberbayern nach §7 der Anordnung v. 26.04.38 zu beantragen. Dieses holte sie am 07.09.38 nach.
Helene Eismann beabsichtigte im November 1938, in die USA zu emigrieren.
Ihre Tochter hatte im Februar 1938 in Murska Sobota, Jugoslawien, den am 02.04.1897 in München geborenen Justin Hausner geheiratet, das Ehepaar emigrierte im August 1939 von Split nach Buenos Aires, Argentinien.
Helene Eismann (Transportnr. 371) kam am 24.06.1942 mit Transport II/8 nach Theresienstadt. Von den ingesamt 50 Personen dieser Deportation überlebten zwei die Shoah. Laut Todesfallanzeige des Ältestenrates starb Helene Eismann am 16.01.1943 um 8.30 in Zimmer 17 des Gebäudes L 306 an "Darmkatarh". Die Beisetzung fand zwei Tage später statt.
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