Prof. Benno Becker
Kunstmaler, Professor, geboren am 03.04.1860 in Memel, verheiratet, gestorben am 05.09.1938 in München (09. Elul 5698).
ElternMoritz Becker, in Berlin, Henriette Becker, geb. ?
Ehepartner
-
Heirat am 18.12.1894 in Rosenheim mit Franziska Elisabeth Maria Becker, geb. Pichlmayr, geboren am 18.11.1862 in Landshut, gestorben am 01.08.1942
Die Ehe galt als Mischehe.
- Emma, geboren am 29.07.1894 in München
- Johanna, geboren am 23.03.1904 in München
Adressen in München Zugezogen am 28.10.1882
- Maria-Theresia-Straße 26 (seit 01.10.1904)
Benno Becker besuchte die Gymnasien in Königsberg/Pr. und Berlin und studierte 1884/85 in München an der Akadademie bei Otto Fröhlicher und an der Universität (Kunstgeschichte und Archäologie bei Heinrich Brunn). 1886 und später unternahm er wiederholt Italienreisen. Er war Mitglied im städtischen Kunstbeirat und der Sezession (seit deren Gründung 1892) sowie der Künstlergesellschaft Allotria. Er wirkte an der Gründung der Städtischen Galerie mit.
Becker war Maler, Zeichner und Lithograph. Seine Landschaftsmalerei steht unter dem Einfluß von Camille Corot und Arnold Böcklin. Zu seinem Freundeskreis zählten Toni Stadler, Ludwig Dill und Arthur Langhammer. Er gehörte vor dem Ersten Weltkrieg zu den angesehensten und auch wohlhabendsten Künstlern seiner Zeit. Am 14.02.1902 erhielt er die Ernennung zum "königlichen Professor" in München. Für seine mäzenatischen und künstlerischen Verdienste wurde er mit zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen bedacht. Werke befanden sich in der Pinakothek in München ("Toskanische Villa"), im Museum Königsberg und in der Sammlung Schocken in Berlin, außerdem im Jüdischen Museum Berlin.
Prof. Becker wurde die Ausübung des Berufs als Maler und Graphiker sowie die Berufsbezeichnung Maler und Graphiker im Jahr 1936 untersagt - lt.Mittlg der Reichskammer der Bild. Künste v. 07.01.1936 (hs-Vermerk auf Meldekarte). Seine Villa in der Maria-Theresia-Straße ist 1905 von dem Architekten Troost erbaut worden. Sie ging nach Beckers Tod in den Besitz von "Reichsleiter" Martin Bormann über (1969 abgebrochen).
Anlässlich eines Festabends zu seinem 70sten Geburtstag im Lenbachsaal würdigten Vertreter der Stadt München, der bayrischen Staatsregierung und namhafte Künstler seine Verdienste im städtischen Kunstausschuss, um Ausstellungs- und Festewesen, seine Mitarbeit bei der Einrichtung der Städtischen Galerie (dort fand eine Ausstellung zu seinem Geburtstag statt) und des Bayerischen Nationalmuseums.
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