Fritz Bamberger
Privatier, fr. Fabrikant, geboren am 15.12.1862 in Mitwitz, Kr. Kronach, Oberfranken, verheiratet, deportiert am 17.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 29.06.1942 in Theresienstadt (14. Tammuz 5702).
ElternDavid Bamberger, Zuckerbäcker u. Kaufmann in Lichtenfels, Adelheid Bamberger, geb. Grabfelder
Geschwister
- Sigmund, geborern 07.12.1856 MItwitz, 1872 in die USA ausgewandert, heiratete im April 1911 in Cleveland Belle Rohrheimer, gestorben 17.06.1932 Cleveland, Ohio
- Gustav, geboren 03.03.1864 Mitwitz wanderte um 1879 in die USA aus, lebte in Cleveland, gestorben 05.03.1943 Cleveland, Ohio
- Philipp, geboren ?, gestorben 1919
- Heirat am 08.07.1889 in Lichtenfels mit Emilie Bamberger, geb. Kaumheimer, geboren am 12.03.1870 in Burgkunstadt, Oberfranken.
- Alfred, geboren am 22.08.1890 in Lichtenfels
Adressen in München Zugezogen am 03.08.1939 von Lichtenfels
- Sternwartstraße 24/I bei Schermer (seit 03.08.1939)
- Leopoldstraße 16/III - Pension (seit 31.03.1941)
- Clemens-August-Straße 9 – Internierungslager (seit 02.12.1941)
- Knorrstraße 148 - Barackenlager (seit 03.02.1942)
Fritz Bamberger lebte seit 1875 in Lichtenfels bei Mitwitz. Dort eröffnete und leitete er (!bereits als 13jähriger) mit seinem Bruder Philipp die Niederlassung der von seinem Vater in Mitwitz gegründeten Firma. Die Korbfabrik Bamberger in Lichtenfeld (Bamberger Straße 45) war 1888 mit ca. 100 Arbeitern der größte gewerbliche Betrieb in Lichtenfels und eine der größten Firmen in Europa für Materialien, die in der Korb- und Möbelindustrie benötigt wurden.
Sohn Alfred emigrierte mit Ehefrau und den beiden Kindern 1939 über England nach Philadelphia. Er starb am 22.03.1956 in Irvington, New Jersey
Fritz Bamberger und seine Ehefrau zogen nach der Arisierung der Firma und des Hauses in Lichtenfels im Sommer 1939 nach München. Fritz Bamberger mußte am 05.01.1942 eine "freiwillige" Spende in Höhe von 5 000 RM zur Finanzierung des Lagers Milbertshofen leisten.
Er (Transportnr. 257) kam am 18.06.1942 mit seiner Ehefrau mit Transport II/6 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen der Deportation überlebte nur eine die Shoah.
mehr zur Familie und zur Fa. D. Bamberger, siehe: Klaus Bamberger: Aus der Geschichte der Familie Bamberger. Kindheitserinnerungen an Lichtenfels. (Lichtenfelser Hefte zur Heimatgeschichte, Sonderheft 3).
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