
Paul Martin Strauss
Jurist , Kaufmann, Briefmarkenhändler, geboren am 13.05.1883 in München, ledig, emigriert am 25.11.1940, YU, ermordet am 31.12.1941 in KZ Jasenovac, Kroatien.
ElternErnst Emanuel Strauss, Kaufmann in München, Klara Strauss, geb. Langermann
Geschwister
- Leo Karl Strauss, geboren 11.06.1885 München, mit Nichtjüdin verheiratet, überlebte die Shoah in München, gestorben 19.05.1958 München
- Nathalie Wellisch, geboren 16.08.1890 München, emigrierte nach Venezuela, gestorben 14.08.1947 Caracas
- Dr. rer. pol. Thea Rippner, geboren 09.10.1898 München, emigrierte 1939 mit Ehemann nach Schweden, lebte in Stockholm
Adressen in München
- Viktualienmarkt 8 (seit 01.04.1936)
- Meran (seit 24.03.1937)
- Tattenbachstraße 3 (seit 22.05.1939)
- Sendlinger Straße 30 (seit 12.07.1939)
- Rottawstraße 5 (seit 10.02.1940)
weitere Adresse: Hotterstr. 8/II ab 01.08.1940.
Paul Strauss besuchte das Gymnasium und studierte anschließend an der Universität München Jura. 1907 schloß er mit dem Juristischen Staatsexamen ab.
Ab dem 20.07.1933 war er am Viktualienmarkt 8 mit einem Groß- und Kleinhandel auf Bestellung mit Briefmarken gemeldet. Dieses Gewerbe bestand bis zum 19.04.1937. Er lebte von 24.03.1937 bis 18.05.1939 in der Via Piave 9, Meran, Italien. Von 19.05. bis 20.05.1939 war er im Polizeigefängnis Innsbruck inhaftiert.
Seine Nichte Marianne Lichtenstein (Mutter: Thea Rippner) aus Schweden erstellte im April 1988 eine "Page of Testimony" für ihren Onkel, auf der sie angab, er sei in einem Lager auf einer Insel vor der jugoslawischen Küste interniert worden und 1941 umgekommen. Vor dem Claims Resolution Tribunal, Case No CV96-4849 - in re Account of Clara Strauss sagt eine der Töchter von Leo Strauß aus, die Spur ihres Onkels Paul endet am 31.12.1941 im KZ Jasenovac in Kroatien.
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