
Karoline (Lina) Rosenfelder, geb. Loewenthal
Privatiere, geboren am 27.10.1867 in Bad Kissingen, verwitwet, deportiert am 24.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 26.04.1944 in Theresienstadt (03. Ijar 5704).
ElternAbraham Loewenthal, Kaufmann in Bad Kissingen, Elkomea Rosenfelder, geb. Willich
Geschwister
- Simon, geboren 27.09.1861 Bad Kissingen, gestorben 10.01.1939 München
- Max, geboren 21.01.1872 Bad Kissingen, ermordet 14.09.1943 Theresienstadt
- Heirat am 18.08.1890 in Würzburg mit Nathan Rosenfelder, Fabrikant, geboren am 28.12.1859 in Dittenheim, gestorben am 26.01.1930 in München.
- Elsa, geboren am 26.05.1891 in München
- Walther, geboren am 17.01.1893 in München
- Klara, geboren am 13.05.1895 in München
Adressen in München Zugezogen am 06.05.1890
- Pettenkoferstraße 7 (seit 08.04.1918) (bis 26.03.1937)
- Nußbaumstraße 10 , Hirsch (seit 26.03.1937) (bis 20.03.1941)
- Isabellastraße 13 , Neuburger (seit 20.03.1941) (bis 15.09.1941)
- Mathildenstraße 8 (seit 15.09.1941) (bis 14.04.1942)
- Knorrstraße 148 (seit 14.04.1942) (bis 23.06.1942)
Der Ehemann begründete mit seinen Brüdern das Herren- und Knaben Bekleidungshaus E., A. & N. Rosenfelder, zuletzt in der Bayerstraße 5.
Sohn Walther fiel am 03.02.1917 bei Mericourt, Frankreich, als Offiziersaspirant. Er hatte eine kaufmännische Ausbildung in Nürnberg, Berlin und Manchester absolviert und war 1914 in den väterlichen Betrieb eingetreten. Am 01. Okt. 1914 wurde er zum Kriegsdienst einberufen. Er kämpfte bei Verdun und an der Somme. Schon im ersten Jahr seiner Fronttätigkeit wurde ihm das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen.
Ihre Tochter Klara Stark, geb. Rosenfelder (verh. mit dem Textilkaufmann Hermann Stark, geboren 31.08.1885 Ermetzhofen) emigrierte mit ihrer Familie am 29.01.1939 in die USA und lebte in Detroit. Die Enkelin Gertrud Strauss, geb. Kahn (aus der Ehe Elsa Rosenfelders mit Julius Kahn) lebte in Brasilien.
Karolina Rosenfelder wurde im Herbst 1936 zu einer Geldstrafe von 100 Mark verurteilt, da sie in ihrem Haushalt - sie vermietete einige Zimmer ihrer Wohnung - eine nichtjüdische Hausangestellte beschäftigte. Sie legte daraufhin Einspruch ein und das Strafmaß wurde um die Hälfte gemindert.
Karoline Rosenfelder (Transportnr. 435) kam am 25.06.1942 mit Transport II/9 nach Theresienstadt,. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebten vier die Shoah. Karolina R. starb am 26.04.1944 an Hunger-Typhus.
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