
Sigmund Meyer
Bankier, geboren am 07.01.1858 in München, verwitwet, deportiert am 18.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 18.08.1942 in Theresienstadt (05. Elul 5702).
ElternSiegmund Meyer, Autographanstaltsbesitzer, Sophie Meyer, geb. Bachmann
Ehepartner
- Heirat am 17.01.1892 in Lichtenhof, Kr. Nürnberg mit Hedwig Meyer, geb. Weinberger, geboren am 22.01.1868 in Nürnberg, gestorben am 09.06.1939 in München.
- Max Peter, geboren am 03.11.1892 in München
- Elsa Gisela, geboren am 11.07.1896 in München
Adressen in München
- Prinzregentenstraße 18 (seit 01.04.1902)
- Widenmayerstraße 37 (seit 11.04.1934)
- Holbeinstraße 16 (seit 12.05.1938)
- Tengstraße 31 (seit 15.07.1941)
- Kaulbachstraße 65 (seit 14.11.1941)
- Knorrstraße 148 (seit 16.03.1942)
Sigmund Meyer gründete zusammen mit seinem Schwager, dem 1935 gestorbenen Kommerzienrat und Börsenvorstand Richard Weinberger und mit dem Bankier Hermann Schild (Emigration 1939 in die USA; gestorben 1942) im Jahre 1890 die Bankfirma "Herzog und Meyer" oHG, Ludwigstraße 5/0. Später trat auch sein Sohn Max in das Unternehmen ein. Das Bankhaus wurde als "rein jüdische Firma" zum 30.06.1935 liquidiert. Der private Depotbestand fiel an die Bayerische Vereinsbank.
Im Frühjahr 1939 musste Sigmund Meyer zwangsweise die in seinem Besitz befindlichen Gegenstände aus Edelmetall beim städtischen Leihamt abliefern. Der damalige Oberbürgermeister Fiehler kaufte hiervon einige Silbersachen an, wofür die Stadt München 1954 Entschädigung an die Erben zahlte. Ein Silberservice konnte ihnen vom Historischen Stadtmuseum zurückgegeben werden.
Am 07.11.1941 mußte Sigmund Meyer eine "freiwillige" Spende in Höhe von 5.000 RM zur Finanzierung des Barackenlagers Milbertshofen an der Knorrstraße 148 leisten. Dieses Barackenlager war auch sein letzter Wohnsitz vor der Deportation.
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