Jenny Kauders, geb. Frohwein

geboren am 17.07.1865 in Köln, verwitwet, deportiert am 25.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 20.12.1942 in Theresienstadt (12. tevet 5703).

Eltern

Lazarus Frohwein, Kaufmann, Helene Frohwein, geb. Levi

Ehepartner

• Heirat am 01.03.1893 in Köln mit Adolf Abraham Kauders, Bankier, geboren am 07.02.1857 in Ronsberg, Böhmen, gestorben am 28.08.1913 in München.

Kind(er)

• Rosa, gen. Ruth, geboren am 31.08.1894 in München
• Helene, gen. Hella, geboren am 05.07.1896 in München
• Erwin Elias, geboren am 17.01.1905 in München

Adressen in München

• Seitzstraße 3 (seit 30.03.1931)
• St.-Anna-Straße 3 (seit 13.04.1931)
• Liebigstraße 7 (seit 19.05.1931)
• Mathildenstraße 9 (seit 19.03.1938)
• Klenzestraße 4 (seit 27.06.1941)

Weitere Informationen

Der verstorbene Ehemann betrieb das Bankgeschäft Gebr. Gumbel Nachfolger. Er war ein Sohn des Privatgelehrten Elias Kauders und seiner Ehefrau Rosa.

Sohn Erwin emigrierte nach Australien, Tochter Hella starb am 24.12.1937 in München durch Suizid. Tochter Ruth war in Frankfurt am Main am Jüdischen Krankenhaus (Rothschild-Krankenhaus) Oberin, sie wurde von dort am 15.09.1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 23.08.1944 starb.

Jenny Kauders wurde im Zuge des Pogroms im November 1938 mit den Mitbewohner/innen unter Drohungen und Beschimpfungen auf die Straße gesetzt und später in das Altersheim Klenzestraße gebracht. Von 17.11.1938 bis 26.01.1939 lebte sie in Frankfurt am Main, dann wieder im Altenheim der Kultusgemeinde in der Mathildenstraße 9.

Jenny Kauders (Transportnr. 463) kam am 26.06.1942 mit Transport II/10 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieses Transportes überlebten sieben die Shoah.

Grab des Ehemannes (eigentlich Doppelgrab): Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 2, Reihe 5, Platz 7 (Kalkstein mit Granitplatte, Inschrift vergoldet - hebräisch). Grab der Tochter Hella: Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 18, Reihe 11, Platz 9 (Granit).

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