
Mathilde Landauer, geb. Guggenheimer
geboren am 11.02.1854 in Hürben, verwitwet, deportiert am 20.09.1940 aus Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar nach Hartheim bei Linz, ermordet am 20.09.1940 in Tötungsanstalt Hartheim (17. Elul 5700).
ElternHeinrich Guggenheimer, Kaufmann in Hürben, Jette, geb. Landauer
Geschwister
- Babette, geboren am 08.08.1856, in Hürben
- Süßkind, geboren am 30.04.1862, in Hürben# , gestorben am 09.08.1862 in Hürben.
- Peppi (Josephine), geboren am 19.02.1864, in Hürben
- Klara, geboren am 20.07.1866, in Hürben
- Hermann, geboren am 15.02.1870, in Hürben
- Heirat am 03.11.1872 in Hürben mit Albert Landauer, geboren am 02.03.1849 in Hürben, Krumbach, gestorben am 24.07.1927 in Hürben.
Adressen in München Zugezogen am 16.05.1884 von Hürben
- Schwanthalerstraße 92 (seit 16.05.1884)
- Sonnenstraße 11 (seit 20.09.1894)
- Schwanthalerstraße 3 (seit 17.03.1896)
- Schwanthalerstraße 7 (seit 16.04.1921)
- Wolfratshauser Straße 88
Ihr Ehemann war Vizepräsident und Mitglied des Vorstandes der Münchner Kultusgemeinde, seit 1890 Vorsitzender der Synagogenkommission der IKG München, Vorsitzender der Wohltätigkeits- und Waisenhausstiftung, er stand an der Spitze der Friedhofsverwaltung, war u. a. Beauftragter für das Kranken- u. Schwesternheim, Mitbegründer des Israelitischen Pensionats in der Kaulbachstraße, Förderer des "Israelitischen Vereins für Ferienkolonien und Bekleidung von Schulkindern".
Im April 1936 befand sich Mathilde Landauer als Patientin in der Heilanstalt Ranke. Die Pflegschaft befand sich in den Händen von Justizrat Dr. Karl Oestreich, Sonnenstraße 4. Sie wurde lt. Gedenkbuch Bundesarchiv von Bendorf-Sayn deportiert und in Cholm ermordet. Diese Information wird aber dadurch widerlegt, dass sie am 14.09.1940 aus der Heilanstalt Ranke nach Eglfing-Haar verlegt wurde und offensichtlich am 20.09.1940 von dort mit einem so genannten "Judentransport" nach Schloß Hartheim bei Linz deportiert und ermordet wurde. Die Deportierten des Transportes im Rahmen der T4-Aktion wurden mit Kohlenmonoxid ermordet.
Grab des Ehemannes, Alter Israelitischer Friedhof (von Fritz Landauer entworfen).
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