
Rudolf Mayer
Kaufm. Angestellter, geboren am 26.04.1903 in Würzburg, verheiratet, deportiert am 02.04.1942 aus Berlin nach Warschau (Ghetto), ermordet am 02.04.1942 in Ghetto Warschau (15. Nissan 5702).
ElternErnst Mayer , Kaufmann in Würzburg, Nanny , geb. Fleischmann
Geschwister
- Alfred, geboren 22.05.1899 Würzburg, wurde am 20.10.1940 aus der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar nach Schloß Hartheim bei Linz deportiert und am selben Tag dort ermordet
- Heirat am 21.02.1936 in Frankfurt an der Oder mit Margot Stein, geboren am 20.05.1905 in Frankfurt an der Oder.
Adressen in München Zugezogen am 17.02.1938 von Augsburg
- Baaderstraße 28 (seit 30.03.1938)
- Metzstraße 25 (seit 05.05.1938)
- Baaderstraße 38 (seit 09.01.1939)
Rudolf Mayer besuchte in Würzburg und Marktbreit die Volks- und Realschule, nach deren Abschluss er in das Bankhaus Herrmann in Würzburg eintrat. Von 1923 bis 1929 arbeitete er in dem väterlichen Textilgeschäft Simon Mayer mit. Anschließend war er als Reisevertreter bei verschiedenen Firmen tätig. Ab 1934 Vorbereitung für die Emigration nach Palästina. Vor seinem Zuzug nach München absolvierte er im Zionistischen Praktikantenheim in Augsburg einen Vorbereitungskurs. Ab März 1939 war er wieder in Würzburg wohnhaft. 1939 musste er bei der dortigen Stadtverwaltung und bei Bau- und Kohlenfirmen Zwangsarbeit leisten. Im November 1940 wurde er während des Besuches eines Friseurgeschäftes von einem Zollbeamten festgenommen, da er keine Ausweispapiere mit sich führte. Er wurde der Gestapo übergeben und zwei Tage inhaftiert. Im Herbst 1940 ging er nach Frankfurt an der Oder zur Hachsharah in das Umschulungslager Kaisermühle. Anscheinend wurde er von dort deportiert. Seine Ehefrau war nicht in München gemeldet, sie lebte in Frankfurt an der Oder.
Für Rudolf Mayer, seine Ehefrau und seine Schwiegereltern wurden am 07.05.2012 in der August-Bebel-Straße 8 in Frankfurt an der Oder Stolpersteine verlegt. Dort wird für Rudolf Mayer der Todesort Auschwitz genannt.
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