
Marie Bohrer, geb. Leistyna
geboren am 13.10.1873 in Zolynia bei Rzeszow, Galizien, verwitwet, gestorben am 24.07.1939 in München (08. Aw 5699).
ElternJoseph, Amalie, geb. Wald
Ehepartner
- Heirat am 03.12.1889 in Landcut, Polen mit Mayer Max Bohrer, geboren am 31.12.1864 in Glogow, Galizien, gestorben am 11.01.1914 in Crailsheim.
- Joachim, geboren am 20.10.1890 in Zolhynia
- Moritz Emil, geboren am 28.11.1891 in Przemysl
- Dora, geboren am 24.01.1896 in Zolhynia
- Markus Mordechai, geboren am 07.09.1895 in Ansbach
- Sophie, geboren am 11.07.1901 in Ansbach
- Arnold, geboren am 09.05.1906 in Aussig
Adressen in München Zugezogen am 01.01.1908 von Kaiserslautern
- Baaderstraße 38 (seit 01.01.1912)
- Chemnitz (seit 20.11.1929)
- Baaderstraße 38 (seit 07.06.1930)
- Mathildenstraße 8 (seit 02.02.1939)
Marie Bohrer entstammt der Krakauer Rabbinerdynastie Rappaport. Sie starb im Krankenheim der IKG.
Sohn Markus Mordechai studierte am Rabbiner Seminar in Berlin und der Jeshiwa in Telrai, Litauen. 1924/25 übernahm er die Leitung der Königsberger Talmud-Thora-Schule. 1927 wurde er zum Rabbiner in Gailingen/Randegg/Baden berufen. Diese Stelle hatte er bis zu seinem tragischen Tod im KZ inne. In Zusammenhang mit dem Novemberpogrom wurde er mit anderen männlichen Juden aus Gailingen in das KZ Dachau eingeliefert. am 30.01.1938 brach er während eines stundenlangen Appells zusammen und starb. Er wurde an der Seite des Vaters und Bruders Joachim bestattet. Alle ihre Kinder wurden Opfer der Shoah. Nur der Witwe Mordechai Bohrers, Jenny Bohrer, gelang mit ihren sieben Kindern die Emigration nach Palästina.
Grab des Sohnes Rav Markus: Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 5, Reihe 2, Platz 13 (Granit, Inschrift hebräisch)
Einzelgrab Marie Bohrer: Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 5, Reihe 3, Platz 13 (Kunststein, Davidstern - Geburtsjahr laut Grabstein: 1869!).
Permalink für diesen Datenbankeintraghttps://gedenkbuch.muenchen.de/index.php?id=gedenkbuch_link&gid=13467