
Selma Zinn, geb. Schaller
Kauffrau, geboren am 03.03.1902 in Berlin, verheiratet, emigriert am 26.08.1939 nach Paris, FR, deportiert am 05.08.1942 aus Beaune-la-Rolande nach Auschwitz, ermordet in Auschwitz.
ElternMoses Shmihl Schaller, Kaufmann in München, Malwine, geb. Löwenthal
Geschwister
- Martin, geboren am 10.06.1903, in Berlin# , gestorben am 20.05.1935 in München.
- Rosa verheiratete Adam, geboren am 10.06.1911, in München
- Dora Berta verheiratete Knoblauch, geboren am 09.11.1913, in München
- Brunhilde, geboren am 12.03.1921, in München
- Sievert, geboren am 05.03.1923, in München
- Bernhard Eugen, geboren am 23.12.1924, in München
- Heirat am 02.06.1925 in München mit Moritz Zinn, geboren am 19.06.1896 in Rzeszów, Galizien, gestorben am 16.09.1942 in Auschwitz.
- Joseph, geboren am 16.01.1930 in München
Adressen in München Zugezogen am 21.11.1904 von Berlin
- Bayerstraße 4 , bei den Eltern (seit 21.11.1904)
- Bayerstraße 103 , bei den Eltern (seit 30.09.1905)
- Bayerstraße 63 , bei den Eltern (seit 01.07.1912)
- Klenzestraße 26 (seit 15.10.1925)
- Trappentreustraße 38 (seit 10.02.1927)
Die Mutter von Selma Zinn starb im November 1913 in München. Der Vater emigrierte mit seiner zweiten Ehefrau Klara im Juni 1939 nach New York, er starb dort im September 1962.
Die rituelle Trauung mit Moritz Zinn erfolgte am 07.06.1925
Selma Zinn war nach dem Tod des Bruders Martin an der väterlichen Firma "M. Schaller & Sohn", einem Warenabzahlungs- und Möbelgeschäft, Bayerstraße 63-65, beteiligt.
Nach der Emigration lebte die Familie in Paris, Rue Julien Lacroix 59. Am 16. Juli 1942 wurden sie während einer großangelegten Razzia gegen Juden verhaftet, drei Tage später im Durchgangslager Beaune-la-Rolande interniert. Von dort wurden sie am 5. August 1942 mit dem 15. Konvoi nach Auschwitz deportiert. Insgesamt sind mit diesem Transport 1014 Menschen deportiert worden, davon wurden 704 sofort von der Rampe in die Gaskammern geschickt. Es ist anzunehmen, dass Selma Zinn und ihr Sohn sich unter diesem Personenkreis befanden. Nur sechs Personen dieser Deportation überlebten die Shoah.
Grab des Bruders Martin, Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 16, Reihe 17, Platz 2 (Basalt - Inschrift deutsch/hebräisch).
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