
Emma Großmeyer, geb. Wahle
geboren am 10.10.1876 in Uehlfeld, Kr. Neustadt an der Aisch, verheiratet, emigriert am 16.10.1939 nach Amsterdam, NL, deportiert aus Amsterdam21.05.1943 in Sobibor.
ElternLouis Wahle, Kaufmann in Uehlfeld, Bertha, geb. Hahn
Geschwister
- Albert, geboren am 21.12.1867, in Uehlfeld# , gestorben am 20.04.1934 in München.
- Siegfried, geboren am 05.09.1869, in Uehlfeld# , gestorben am 25.11.1941 in Kaunas.
- Selma verheiratete Weiß, geboren am 15.10.1884, in Uehlfeld# , gestorben am 21.06.1941 in München.
- Josef Großmeyer, geboren am 29.03.1874 in Nördlingen.
- Herbert, geboren am 25.03.1907 in Georgensgmünd
- Paul, geboren am 11.06.1913 in Georgensgmünd
Adressen in München
- Georgenstraße 35 (seit 27.12.1938)
Bis zur Vertreibung der letzten Juden aus Georgensgmünd im Dezember 1938 lebte Emma Grossmeyer mit ihrem Ehemann in Georgensgmünd.
Sie emigrierte gemeinsam mit dem Ehemann. Das Ehepaar lebte zuletzt (Stand: Febr. 1941) in der Fokke Simonszstraat 86/III in Amsterdam.
Beide Söhne emigrierten ebenfalls nach Amsterdam. Sohn Herbert, der bereits seit Februar 1938 in Amsterdam lebte, wurde am 15.01.1943 im KZ Mauthausen ermordet, Sohn Paul war seit 1938 im KZ Buchenwald interniert, er hat offensichtlich überlebt.
Sohn Herbert, mit einer Nichtjüdin verheiratet und Vater von Cilla, betrieb in Amsterdam eine Lederfabrik, 1943 wurde er verhaftet und 1943 in Mauthausen ermordet. Seine Witwe fälschte Pässe und verhalf so anderen Juden zur Flucht. Sie selbst wagte mit ihrer Tochter die Rückreise nach Deutschland zu ihren Eltern in Weißenburg. Später wanderte sie mit der Tochter nach Israel aus. Tochter Cilla Grossmeyer Abileah ist heute eine bekannte Sängerin und Mitglied der Israel Baroque Players. Sie erinnerte sich anlässlich eines Zeitzeugengespräches in Weißenburg an die Verhaftung der Grosseltern Grossmeyer während einer Razzia in Amsterdam und ihren Abtransport in das Lager.
Von 10. April 1943 bis zur Deportation am 18.05.1943 war das Ehepaar Grossmeyer im Lager Westerbork interniert. Gemeinsam wurden sie nach Sobibor deportiert, beide wurden nach der Ankunft im Vernichtungslager ermordet. Die Namen von Josef, Emma und Herbert Grossmeyer sind auf einem im April 2000 erstellten Gedenkstein in Georgensgmünd vermerkt.
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