Elisabeth (Elsa) Baar
Modistin (Putzmacherin), Kauffrau, geboren am 26.02.1910 in München, ledig, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702).
ElternBernhard Baar, Kaufmann in München, Frieda, geb. Allersheimer, Händlerin
Adressen in München
- Volkartstraße 44/II , bei den Eltern (seit 26.02.1910)
- Blumenstraße 23/II , bei den Eltern (seit 01.02.1931)
- Reichenbachstraße 27/I , bei der Mutter (seit 20.12.1939)
- Sendlinger Straße 31/I , bei der Mutter (seit 05.02.1940)
- Clemens-August-Straße 9 - Internierungslager (seit 25.10.1941)
Elisabeth Baar war früher Tänzerin gewesen, eröffnete aber 1933 in München eine Putzmacherei in der Blumenstraße 23/II. Der Betrieb wurde auf Betreiben der Handwerkskammer München im Zuge einer "Prüfung der gewerblichen Zuverlässigkeit jüdischer Gewerbetreibender" am 04.05.1938 aus der Handwerksrolle gestrichen. Der Widerspruch von Elisabeth Baar änderte an dieser Maßnahme nichts, obwohl eine Rechtsgrundlage zur Streichung des Betriebes aus der Handwerksrolle auch aus der Sicht der zuständigen Behörden in diesem Fall nicht gegeben war. Am 15.12.1938 meldete Elisabeth Baar ihr Gewerbe ab.
Elisabeth Baar bemühte sich 1939 und 1940 vergeblich um Emigration nach Amerika.
Sie wurde gemeinsam mit ihrer Mutter deportiert.
Der Vater wurde aus München ausgewiesen und lebte in Ivancice bei Brünn. Am 19.03.1942 wurde er von Brünn nach Theresienstadt, am 01.04.1942 von dort nach Piaski deportiert, er überlebte die Shoah nicht.
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