David Cahn
Werkzeugfabrikant, geboren am 10.10.1864 in Orsoy, Kr. Moers, verwitwet, gestorben am 27.04.1937 in München (16. Ijar 5697).
ElternFalk Cahn, Viehhändler in Moers, Julie Cahn, geb. Berlin
Ehepartner
- Heirat am 04.07.1892 in Hanau am Main mit Amalie Cahn, geb. Schmidt, geboren am 07.03.1869 in Großkrotzenburg am Main, gestorben am 03.10.1928 in Aschaffenburg.
- Johanna, geboren am 25.01.1895 in Duisberg-Ruhrort
- Ernst, geboren am 30.06.1896 in Duisberg-Ruhrort
- Erich, geboren am 05.07.1901 in Aschaffenburg
- Ilse, geboren am 08.03.1904 in Aschaffenburg
Adressen in München Zugezogen am 02.03.1936 von Aschaffenburg
- Stielerstraße 7/III , bei der Tochter Ilse Meyer (seit 02.03.1936)
David Cahn lebte 35 Jahre lang in Aschaffenburg, ehe er nach München zog. Er gehörte 1898 zu den Gründern und betrieb dort mit seinem Sohn Ernst und Wilhelm Alig die Werkzeugfabrik Alig & Baumgärtel (Spezialfabrik moderner Fein- und Messwerkzeuge ABAWERKE) in der Müllerstraße 27. Die Familie lebte von 1914 bis 1934 in der Frohsinnstraße 25. David Cahn zog von der Ziegelbergstraße 2 in Aschaffenburg zu seiner Tochter Ilse Meyer.
Tochter Johanna war verheiratet mit dem in Memmelsdorf geborenen Dr. med. Hermann Isidor Gunzenhäuser in Aschaffenburg; Tochter Ilse mit Moritz Meyer in München verheiratet. Allen Kindern gelang die Emigration über England nach Amerika. Sohn Ernst starb am 25.05.1963 in Larchmond, New York; Sohn Erich am 12.10.1960 in Brooklyn; New York; Tochter Johanna Gunzenhäuser (sp. Gunzenhauser) am 10.10.1951 in New York und Tochter Ilse Meyer am 15.11.1986 in New York.
Nachruf in BIGZ Nr. 10/1937 v. 15.05.1937: "Aschaffenburg. Am 27. Mai ist in München ein angesehenes Mitglied unserer Gemeinde Aschaffenburg, Herr Fabrikbesitzer David Cahn, im 73. Lebensjahre heimgegangen. Der Verstorbene war Gründer und Mitinhaber eines der bedeutendsten Industrieunternehmens unserer Stadt. Er war ein Mann von seltenen Charaktergaben, deren Grundzüge durch Güte und wohltätige Gesinnung gekennzeichnet sind. Für öffentliche-jüdische Belange, insbesondere für die Erfordernisse unserer Gemeinde hat er sich in steter Opferbereitschaft allezeit perönlich eingesetzt. In früheren Jahren gehörte er lange Zeit der Gemeindeverwaltung an; er hatte das Amt des Synagogenvorstandes bekleidet. In den letzten Jahren lebte er in München im Ruhestand. Die Beerdigung fand unter starker Beteiligung am Freitag, 30. April, auf dem Friedhofe der Israelit. Kultusgemeinde Aschaffenburg statt. Sein Andenken wird im Kreise unserer Gemeinde fortleben."
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